Marktberichte

Finanzkrise belastet Nikkei knickt ein

Die wieder stärker ins Bewusstsein der Anleger gerückte Finanzkrise drückt die Aktienkurse an der Börse in Tokio. Der Nikkei-225-Index verlor zwei Prozent oder 244 Punkte auf 12.103 Punkte, der breiter aufgestellte Topix büßte 2,5 Prozent bzw 30 Zähler auf 1.163 Punkte ein. Die Stimmung am Aktien- und Future-Markt bleibe ausgesprochen schlecht, beschrieben Marktteilnehmer das Sentiment. Immerhin habe die psychologisch wichtige Schlüsselmarke bei 12.100 Punkten am Kassamarkt gehalten, hieß es.

Die vorgezogenen Drittquartalszahlen von Lehman Brothers seien am Markt mit Enttäuschung aufgenommen worden, hieß es. "Der Umstand, dass Lehman Brothers keine speziellen Maßnahmen zur Verbesserung der Kapitalbasis mitgeteilt hat, wurde als negatives Zeichen gewertet", sagte Tamotsu Numazaki, Manager bei Traders Securities. Viele Anleger hätten insgeheim auf eine positive Überraschung bei Lehman gesetzt und seien von den schwachen Zahlen auf dem falschen Fuß erwischt worden, so Stimmen aus dem Handel.

Auch der Kurseinbruch von Washington Mutual um 30 Prozent an der Wall Street zeige, dass eine nachhaltige Erholung des US-Finanzsektors in weiter Ferne liege, so Analystenstimmen. Nach schwachen Vorgaben ihrer US-Pendants verzeichneten auch in Japan Finanzwerte deutliche Abschläge. Mizuho Financial Group sanken um 5,3 Prozent auf 445.000 JPY und Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) knickten um 5,1 Prozent auf 823 JPY ein. Im Sog gaben auch Versicherungswerte nach. So ermäßigten sich Sompo Japan um 5,1 Prozent auf 941 JPY.

Die Aufwertung des Yen zum Euro belastete exportsensitive Titel. Fanuc verbilligten sich um zwei Prozent auf 7.540 JPY und Canon um 3,6 Prozent auf 4.300 JPY. Im Automobilsektor verloren Toyota Motor 1,8 Prozent auf 4.830 JPY und Honda Motor 2,2 Prozent auf 3.550 JPY. Mazda Motor brachen um 10,4 Prozent auf 463 JPY ein, nachdem Analysten dem Unternehmen bescheinigt hatten, besonders schlecht auf die jüngsten Wechselkursveränderungen vorbereitet zu sein.

Quelle: ntv.de

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