Marktberichte

Exportwerte gesucht Nikkei legt zu

Die Aktienmärkte in Fernost haben höher tendiert. Treibende Kraft waren fallende Ölpreise, die vor allem Exportwerte beflügelten. Bankentitel verteuerten sich ebenfalls: Investoren zeigten sich erleichtert darüber, dass die meisten größeren US-Banken mittlerweile besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt haben. Der Dollar tendierte gegenüber dem Euro weitgehend unverändert. Der Preis für US-Leichtöl fiel um 73 Cent auf 127,69 US-Dollar

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verzeichnete zum Handelsschluss ein Plus von 0,9 Prozent bei 13.312 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,2 Prozent zu auf 1303 Zähler. Auch die Börsen in Hongkong, Taiwan, Singapur und Südkorea tendierten höher.

Gefragt waren in Japan unter anderen die Aktien von exportorientierten Unternehmen wie Honda. Die Anteilsscheine des japanischen Automobilherstellers legten um 2,8 Prozent zu. Auf den Kauflisten der Börsianer standen auch die Aktien von Suzuki, die sich um 0,8 Prozent verteuerten. Händler verwiesen auf einen Zeitungsbericht, wonach der Autobauer im Zeitraum von April bis Juni einen Rekord beim Betriebsgewinn verbucht haben soll.

Auch Aktien aus dem Immobiliensektor verbuchten Gewinne. Die Titel von Mitsubishi Estate legten 6,9 Prozent zu, die von Mitsui Fudosan 3,9 Prozent. JPMorgan erklärte, beide Unternehmen hätten trotz einer Abschwächung der Konjunktur ein stabiles Gewinnwachstum verzeichnet. Der Immobilien-Branchenindex kletterte um 5,6 Prozent, nachdem die Titel dieses Sektors zuletzt unter anderem von der Pleite des Bauträgers Zephyr in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Auch Bankentitel gehörten zu den Gewinnern. Die Aktien von Mizuho Financial schlossen 4,3 Prozent höher, die Titel der Sumitomo Mitsui Financial Group verteuerten sich um 3,2 Prozent. Nach der Berichterstattung der großen US-Banken herrsche die Wahrnehmung vor, dass der Markt potenzielle Probleme überstanden habe, sagte Yutaka Miura von Shinko Securities. Dies habe den Bankenwerten sowohl an der Wall Street als auch in Tokio geholfen. Da von den bevorstehenden Unternehmenszahlen in Japan nicht allzu viel Gutes erwartet werde, blieben die Gewinne aber begrenzt.

Die Börse in Hongkong schloss im Plus. Der Hang-Seng-Index stieg um 2,6 Prozent auf 23.134 Punkte und damit erstmals seit fast fünf Wochen über die 23.000-Punkte-Marke. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland legte 3,27 Prozent zu. Fallende Ölpreise verringerten die Sorgen über die Auswirkungen hoher Energiekosten auf Unternehmen und Verbraucher. Die Aktien von Fluggesellschaften verbuchten wegen der Aussichten auf billigeres Kerosin und eine Konsolidierung der Branche Gewinne. Einem Wirtschaftsmagazin zufolge erwägen Regierungsvertreter eine Fusion von Shanghai Airlines und China Eastern Airlines. Die Aktien von Shanghai Airlines legten mehr als vier Prozent zu, die Titel der China Eastern Airlines schossen um mehr als elf Prozent in die Höhe.

Die Börse in Shanghai schloss 0,29 Prozent tiefer bei 2837 Punkten. Vor allem die Titel von Kohle- und Buntmetallproduzenten verbuchten hier Verluste. Die Aktien von Shandong Gold gaben mehr als fünf Prozent nach, nachdem der Goldpreis stark gefallen war.

Quelle: ntv.de

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