Marktberichte

Yen fällt, Aktienkurse steigen Nikkei macht nächsten kleinen Schritt

Japans Autohersteller glänzen mit Traumzahlen: Im Oktober sind ihre Ausfuhren um nahezu ein Drittel gestiegen. Das reicht aus, um der gesamten Exportwirtschaft den stärksten Anstieg seit drei Jahren zu bescheren.

Japans Autohersteller glänzen mit Traumzahlen: Im Oktober sind ihre Ausfuhren um nahezu ein Drittel gestiegen. Das reicht aus, um der gesamten Exportwirtschaft den stärksten Anstieg seit drei Jahren zu bescheren.

(Foto: REUTERS)

Japanische Exportwerte feiern einmal mehr den schwachen Yen. An der Börse ziehen Honda und Toyota an. In China belasten lokal höhere Grundsteuern Immobilientitel. Insgesamt beendet die Region die Handelswoche freundlich.

Janet Yellen und überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten haben zum Wochenschluss an den Finanzmärkten in Ostasien für überwiegend steigende Kurse gesorgt. Nachdem der Bankenausschuss des Senats die Nominierung von Yellen zur Vorsitzenden der US-Notenbank gebilligt hat, muss nun noch der gesamte Senat die Ernennung absegnen. Bei Anlegern hob das die Stimmung, da sie als Befürworterin einer lockeren Geldpolitik gilt und das Anleihekaufprogramm bis auf weiteres auf aktuellem Niveau beibehalten will.

Leichter Aufschlag in Tokio

An der Tokioter Börse waren vor allem die Aktien von Sharp gefragt. Sie kletterten um 8,4 Prozent, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet hatte, der schwächelnde Konzern beginne mit der Produktion von kleinen und mittleren LCD-Modulen für die chinesische ZTE. Angesichts des schwachen Yen ging es zudem für Aktien exportorientierter Unternehmen bergauf: Die Papiere von Toyota gewannen 1,0 und Honda 1,3 Prozent. Der Nikkei-Index beendete letztlich nach volatilem Handel 0,1 Prozent fester bei 15.382 Punkten.

Die Aktien von SoftBank kletterten um 2,3 Prozent und reagierten damit auf den Einstieg von Investor Daniel Loeb. Eigenen Angaben zufolge hat er sich für eine Milliarde Dollar an dem japanischen Telekommunikations- und Medienkonzern beteiligt. Abwärts ging es dagegen für die Anteile von Japan Tobacco. Sie büßten 2,6 Prozent ein, nachdem sich die Regierung angeblich gegen höhere Tabaksteuern entschieden hatte. Eine Steueranhebung ermöglicht den Herstellern auch immer, die Preise darüber hinaus zu erhöhen, hieß es zur Begründung im Handel.

Immobilienmärkte in China unter Druck

In Australien gewannen die Aktien von Rio Tinto und BHP Billiton jeweils 0,7 Prozent, nachdem beide Rohstoffkonzerne prognostiziert hatten, dass die Nachfrage aus China vermutlich stark bleiben werde. Der Gesamtmarkt legte um 0,9 Prozent zu.

In China standen Immobilienwerte unter Abgabedruck. Belastet von Sorgen vor staatlichen Interventionen und einer Ausweitung der Grundsteuer, die momentan nur in den Städten Shanghai und Chongqing erhoben wird, verloren die Anteile von China Vanke 1,5 Prozent und Poly Real Estate Group 1,3 Prozent. Der Shanghai-Composite büßte 0,4 Prozent ein und der HSI in Hongkong 0,6 Prozent gewann.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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