Marktberichte

Autosektor belastet Nikkei mit Verlusten

Schwache Automobilwerte drücken die japanischen Börsen ins Minus. Auslöser der Kursverluste ist eine Herabstufung des Sektors durch die Citigroup. Ein deutliches Kursplus kann dagegen Tepco, Betreiber des AKW Fukushima, verzeichnen.

(Foto: REUTERS)

Die Tokioter Börse ist etwas schwächer in die Woche gestartet. Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte verlor 0,3 Prozent auf 9736 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index tendierte dagegen kaum verändert mit 853 Zählern.

Eine Herabstufung des japanischen Autosektors durch die Analysten der Citigroup sorgte am Montag für Druck auf die Kurse. Der Rückgang sei nach den kräftigen Aufschlägen vom Freitag zudem überwiegend technischer Natur, hieß es am Markt. Etwas Druck sei vom Devisenmarkt gekommen, wo der Yen seine jüngste Abwärtsbewegung nicht weiter fortgesetzt hat. Daneben habe auch der überraschend schwache Maschinenbau belastet, wo im Februar ein deutlicher Rückgang der Aufträge verzeichnet wurde. Entscheidend für die weitere Entwicklung dürfte die US-Berichtssaison sein, die am Abend mit den Quartalszahlen von Alcoa startet.

Autowerte verlieren - Tepco gewinnen

Zu den Verlierern zählten insbesondere die Aktien der Autobranche, deren Produktion durch das Jahrhundertbeben stark beeinträchtigt ist. Daher empfehlen die Citigroup-Experten die Titel nun zum Verkauf. Toyota gaben 2,1 Prozent nach, Honda ebenfalls 2,1 Prozent und Nissan 1,8 Prozent.

Der Kurs der Betreibergesellschaft Tepco des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima schnellte dagegen um 13 Prozent in die Höhe. Ein Grund dafür war, dass Mizuho Securities ihre Bewertung "outperform" für die schwer unter Druck geratene Aktie bekräftigte.

Sony und Sharp litten unter Meldungen, wonach der Betrieb in einigen Werken ausgesetzt bleibt. Sony verloren 1,5 Prozent und Sharp 0,8 Prozent. Konica Minolta Holdings gewannen mit der Akquisition des schwedischen IT-Dienstleistungs-Unternehmens Koneo 0,7 Prozent.

Rücksetzer in China

Nach einer Serie von vier Tagen mit Gewinnen hat auch der chinesische Aktienmarkt den Montag leicht im Minus beendet. Der Shanghai Composite Index verlor 0,2 Prozent oder 7 Punkte auf 3023. In Hongkong fiel der HSI um 0,4 Prozent oder 93 Zähler auf 24.303. In den letzten vier Handelstagen war der Shanghai Composite um insgesamt 3,5 Prozentgestiegen. Analysten rechnen damit, dass der Index in nächster Zeit um die 3.000 Punkte pendeln wird, da die höheren Rohstoffpreise belasten könnten. Es sei mit einer steigenden Furcht vor inflationären Entwicklungen zu rechnen. Die Schwäche im Späthandel könne ein Indiz dafür sein, dass Investoren im Vorfeld wichtiger Konjunkturdaten Gewinne mitnehmen. Am Freitag werden die Verbraucherpreise für März, das BIP für das erste Quartal und einige andere Schlüsseldaten mitgeteilt.

Zu den schwachen Sektoren zählten Immobilienentwickler und Autowerte. Immobilientitel litten unter Gewinnmitnahmen, nachdem Peking Maßnahmen zur Abkühlung des Markts angekündigt hat. Poly Real Estate Group verloren 2,2 Prozent auf 14,07 CNY. China Vanke fielen um 3,6 Prozent auf 8,82 CNY, und China Merchants Property Development um 4,4 Prozent auf 18,64 CNY.

Autowerte litten unter wenig berauschenden Verkaufszahlen im März. Der Absatz in China stieg zum Vorjahr um 5,36 Prozent auf 1,83 Mio. Einheiten und erholte sich damit gegenüber dem extrem schwachen Februar nur leicht. FAW Car verloren 3,4 Prozent auf 16,60 CNY, Beiqi Foton Motor gaben 3,2 Prozent auf 23,34 CNY nach, und Chongqing Changan Automobile 1,5 Prozent auf 9,63 CNY.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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