Marktberichte

Höchster Stand seit fünf Jahren Nikkei packt kräftig was drauf

(Foto: dpa)

Der Yen setzt seinen Abwärtstrend zum Wochenstart fort und beschert dem Nikkei-Index damit ein sattes Plus. Er notiert auf einem Niveau, das er zuletzt vor vier Jahren und neun Monaten erreicht hatte. Profiteure vom niedrigen Yen sind Japans Exportunternehmen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Börse in Tokio hat deutlich zugelegt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte kletterte auf den höchsten Stand seit fast fünf Jahren.

Zum Handelsende notierte er einen kräftigen Gewinn von 251,89 Punkten oder 1,89 Prozent bei 13 568,37 Punkten. Das ist der höchste Stand seit dem 24. Juli 2008, als der Nikkei bei 13 603,31 Punkten geschlossen hatte. Manche Händler gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Marke von 14.000 erreicht wird.

Der breit gefasste Topix legte um 18,93 Punkte oder 1,68 Prozent auf 1145,60 Zähler zu. Die Aktien-Kurse legten weiter zu, weil der Markt eine weitere Abwertung des Yens erwarte, sagte Hiroyuki Fukunaga von Investrust. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer hatten die lockere japanische Geldpolitik in ihrer Abschlusserklärung nicht offen kritisiert, sondern lediglich Reformen angemahnt.

In Folge der lockeren geldpolitischen Zügel hat der Yen deutlich abgewertet.

Yen setzt Abwärtstrend fort

Der Dollar kämpft zu Beginn der neuen Wochen einmal mehr mit der 100-Yen-Marke, konnte diese aber bislang noch nicht knacken. Im Tageshoch kostete die US-Devise 99,89 Yen, aktuell geht sie mit 99,61 Yen um. Nachdem das G-20-Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs Zustimmung zur japanischen Geldpolitik signalisiert habe, könnte der Dollar kurzfristig 100,80 Yen als Zielgröße ins Visier nehmen, glaubt Devisentratege Osamu Takashima von der Citibank.

Außerhalb Japans entwickelten sich die Aktien in der Region uneinheitlich: Der entsprechende MSCI-Index stieg um 0,4 Prozent. Die meisten Handelsplätze verbuchten Gewinne, während die Leitindizes der Börsen in Shanghai und Hongkong im Minus lagen. Die japanische Währung fiel zum Dollar auf 99,75 Yen. Der Euro zog leicht auf 1,3070 Dollar an.

Vom schwächeren Yen konnten vor allem japanische Exportunternehmen profitieren, weil sich ihre im Ausland erzielten Gewinne bei einer Entwertung der Landeswährung stärker in den Bilanzen niederschlagen. Toyota-Aktien stiegen um 1,3 Prozent. Beim Rivalen Mazda betrug der Zuwachs sogar fast sechs Prozent. Auch die Technologiekonzerne Canon und Olympus gehörten mit einem Plus von 1,8 Prozent und 5,4 Prozent zu den Gewinnern.

Fusionsgerüchte trieben die Aktien des Schiffbauers Mitsui Engineering & Shipbuilding an. Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei" steht der Konzern vor Verhandlungen mit Kawasaki Heavy Industries. Mitsui verteuerten sich um 13 Prozent. Kawasaki-Papiere gaben dagegen um 0,9 Prozent nach.

Vom schwächeren Yen konnten auch Bankenaktien profitieren. So betrug das Plus bei Nomura 2,4 Prozent und bei Mitsubishi UFJ 1,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen