Marktberichte

Asien lässt Luft ab Nikkei rutscht unter 9000 Punkte

TOK303_MARKETS-JAPAN-STOCKS_0902_11.JPG198040538474179378.jpg

(Foto: REUTERS)

Die Kurse an den asiatischen Aktienmärkten verbuchen am letzten Handelstag der Woche Kursverluste. Auslöser dafür sind neben markttechnischen Gründen auch weitere Verzögerungen im Versuch, die Schuldenkrise in Griechenland zu lösen.

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die anhaltende Unsicherheit über das neue Rettungspaket für Griechenland hat am Freitag die asiatischen Aktienmärkte belastet. Daneben spielten auch markttechnische Gründe eine Rolle für den Rücksetzer.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging 0,6 Prozent schwächer aus dem Handel bei 8947 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,7 Prozent auf 779 Zähler. Auch die übrigen asiatischen Börsen notierten durchweg schwächer. So beliefen sich die Verluste am Aktienmarkt in Seoul sowie in Hongkong auf gut ein Prozent, während sie auf den übrigen Märkten der Region etwas geringer ausfielen.

Die Finanzminister der Euro-Zone trafen bei ihrer Sondersitzung am Donnerstag keine Entscheidung zu den dringend benötigten Milliardenhilfen, weil die Voraussetzungen dazu nach Worten von Eurogruppen-Chef Jean Claude Juncker nicht völlig erfüllt waren. Zunächst soll nun das griechische Parlament zustimmen und die Parteispitzen ihre Verpflichtungen vorlegen. Der endgültige Beschluss ist nun erst bei einer weiteren Sitzung der Eurogruppe am Mittwoch geplant.

"Die Gefahr eines sofortigen Zahlungsausfalls in Griechenland hat zwar abgenommen, aber das ist noch nicht das Ende vom Lied", sagte Hiroshi Maeba von Nomura Securities in Tokio. "Es gibt immer noch die Gefahr, dass neue Patienten ähnlich wie Griechenland in der Euro-Zone auftauchen."

Marktteilnehmer verwiesen neben den fundamentalen Faktoren auch auf technische Faktoren, die für den Kursrückgang verantwortlich seien. Der Markt sei überkauft. Nach dem Rutsch des Nikkei unter die Marke von 9000 Punkten hätten kurzfristige Verkäufe eingesetzt.

Die Talfahrt in Tokio bremsten Kursgewinne von Einzelwerten. So kletterten die Aktien des Telekom-Konzerns Softbank um etwa vier Prozent. Händler begründeten dies mit Berichten, dass der chinesische Internet-Riese Alibaba seine in Hongkong notierte Sparte von der Börse nehmen will. An dieser ist die Softbank beteiligt und könnte sich in diesem Fall auf eine Finanzspritze freuen.

Unter den schwer gewichteten Aktien verloren Japan Tobacco 4,6 Prozent auf 410.500 Yen und Fast Retailing 1,2 Prozent auf 15.620 Yen. Beide Aktien hatten in jüngster Zeit kräftig zugelegt.

Schifffahrtswerte waren gesucht, nachdem JP Morgan den Sektor auf Bullish hochgenommen hat. Mitsui O.S.K. Lines gewannen 2,2 Prozent auf 329 Yen, und Nippon Yusen 1,3 Prozent auf 229 JPY. Haseko kletterten bei hohem Umsatz um 5,1 Prozent auf 62 Yen, nachdem das Unternehmen den Rückkauf von Vorzugsaktien plant.

Quelle: ntv.de, nne/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen