Nachspiel in China - Überraschung in Japan Nikkei legt leicht zu
19.08.2013, 11:00 Uhr
Gegenreaktion oder Ausrutscher? Der Nikkei startet mit Gewinnen in die neue Handelswoche.
(Foto: REUTERS)
In Fernost geraten die Papiere von Wertpapierhändlern unter Druck. Grund sind die Untersuchungen der Aufsicht. In Tokio setzt die Handelsbilanz den Stahl- und Autowerten zu.
Die Blitzrally vom vergangenen Freitag hat an der Börse in Schanghai ein Nachspiel. Nachdem die chinesische Börsenaufsicht gegen den Broker Everbright Securities, dessen Computerfehler für einen zwischenzeitlichen Kursanstieg um knapp sechs Prozent gesorgt hat, ein Verfahren eingeleitet hatte, standen in China vor allem die Aktien von Wertpapierhändlern unter Druck. "Nach diesem Vorfall dürfte die chinesische Börsenaufsicht die Marktteilnehmer verstärkt auf Unregelmäßigkeiten untersuchen", erwartet Analyst Huang Cengdong von Sinolink Securities.
Die Aktien von Haitong Securities gaben 2,1 Prozent und Citic Securities 1,2 Prozent ab, während der Gesamtmarkt gestützt von Gewinnen bei Immobilienwerten 0,8 Prozent gewann und der HSI in Hongkong 0,2 Prozent einbüßte.
Für gute Stimmung am Immobilienmarkt sorgte vor allem der moderate Preisanstieg im Juli. Der Rückgang der Inflation bei den Immobilienpreisen schließe weitere staatliche Maßnahmen zur Abkühlung des Marktes bis Ende des Jahres aus, sagt Volkswirt Prakash Sakpal. Gestützt von den positiven Meldungen zogen die Aktien von China Vanke um 0,7 Prozent und Poly Real Estate um 0,6 Prozent an.
Japanisches Handelsdefizit unerwartet gestiegen
An der Tokioter Börse gehörten die Aktien von Kawasaki Heavy Industries zu den Tagesgewinnern. Sie kletterten 2,2 Prozent, nachdem die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet hatte, der Konzern werde mit Rolls-Royce gemeinsam ein neues Flugzeugtriebwerk entwickeln. Belastet von einem überraschend deutlichen Anstieg des Handelsdefizits in Japan - es betrug im Juli eine Billion Yen, während Analysten lediglich mit 776 Milliarden Yen gerechnet hatten - standen Automobil- und Stahlwerte unter Abgabedruck. Die Aktien von Suzuki Motor verloren ein Prozent und JFE Holdings 0,7 Prozent. Der Nikkei-Index legte 0,8 Prozent auf 13.758 Punkte gewann.
In Australien brachen die Aktien von BlueScope Steel um 14,1 Prozent ein, nachdem der Konzern im ersten Halbjahr 2014 keine Besserung gegenüber dem zweiten Halbjahr des laufenden Jahres angekündigt hatte. Nach Auszahlung der Dividende rutschten Commonwealth Bank of Australia um 2,9 Prozent und Telstra um 3,7 Prozent ins Minus, während der Gesamtmarkt kaum verändert schloss.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ