Starker Yen, Gift für den Export Nikkei schließt im Minus
09.07.2009, 09:25 UhrDie Aktienbörse in Tokio verliert weiter deutlich an Boden. Der Nikkei-Index geht mit einem Minus von 1,38 Prozent bei 9291 Punkten aus dem Handel. Vor allem die Energie- und Exportwerte leiden.
Vor dem Hintergrund eines wieder erstarkten Yen haben die Aktienbörse in Tokio deutlich an Boden eingebüßt. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte ging mit einem Minus von 1,38 Prozent bei 9291 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste Topix gab ebenfalls klar um 14,63 Punkte oder 1,65 Prozent auf 873,91 Zähler nach. Der Höhenflug des Yen und anhaltende Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung haben den Nikkei damit auf ein neues Sieben-Wochen-Tief gedrückt.
Neben Exportwerten gehörten Titel aus dem Energiesektor zu den größten Verlierern. Ihnen machte der Fall des Ölpreises zu schaffen. Auch die Börsen in Hongkong, Australien und Südkorea verzeichneten Kursverluste. Gewinne gab es hingegen in Shanghai, Taiwan und Singapur.
Der überzogene Konjunkturoptimismus sei einer neutralen Haltung gewichen, sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management. Am Markt werde die Lage besonnener geprüft, Pessimismus habe sich aber nicht breit gemacht. Akino zufolge investierten viele Anleger statt in Energiewerte lieber in Anleihen.
Exportwerte litten darunter, dass sich japanische Produkte durch den starken Yen im Ausland verteuern oder die Konzerne geringere Umsätze verbuchen müssen. Die Aktien des Kameraherstellers Canon gaben 1,5 Prozent nach. Die Titel des Autoherstellers Toyota büßten zwei Prozent ein, die von Honda gar 2,7 Prozent. Dagegen konnten sich die Titel von Mitsubishi Motors um 0,6 Prozent verbessern, nachdem eine Zeitung berichtet hatte, der Konzern werde gemeinsam mit Peugeot Citroen Teile für Steckdosen-Hybridfahrzeuge entwickeln und produzieren.
Papiere aus der Energiebranche gaben wegen fallender Ölpreise nach. Der Preis für US-Leichtöl verbilligte sich am Mittwoch um mehr als vier Prozent auf etwa 60 Dollar je Fass, der tiefste Stand seit mehr als sechs Wochen. Die Aktien von Cosmo Oil gaben 1,8 Prozent nach, die von Nippon Oil 1,6 Prozent.
Ein Euro kostete 129,60 Yen. Zum Dollar legte die europäische Gemeinschaftswährung zu auf 1,3923 Dollar nach 1,3876 im späten US-Handel. Ein Dollar kostete 93,12 Yen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts