Marktberichte

Blick nach Europa und in die USA Nikkei schließt schwächer

Die asiatischen Börsen gehen uneinheitlich aus dem Handel. In Tokio drücken die Schuldenkrisen in Europa und den USA die Kurse. Der Handel blieb vor dem Feiertag am Mittwoch aber dünn.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Börse hat etwas leichter geschlossen. Viele Anleger hätten sich angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und dem Feiertag am Mittwoch zurückgehalten, hieß es im Handel. Der Nikkei gab 0,4 Prozent auf 8315 Punkte nach, während der breiter aufgestellte Topix kaum verändert bei 718 Punkten schloss.

Zwischenzeitlich fiel der Leitindex Nikkei auf den tiefsten Stand seit acht Monaten. Er konnte sich immerhin noch knapp über dem Tiefstand halten, auf den das Barometer kurz nach dem Erdbeben und Tsunami im März gefallen war.

Auch an den übrigen asiatischen Börsen blieben die Kursveränderungen insgesamt gering. In Taiwan, Hongkong und Shanghai überwogen die Verluste, während die Kurse in Südkorea und Singapur überwiegend etwas anzogen.

Für Gesprächsstoff sorgt neben der Schuldenkrise im Euroraum auch das Scheitern der überparteilichen Sparkommission des US-Kongresses. Demokraten und Republikaner hatten sich in monatelangen Verhandlungen nicht auf gemeinsame Vorschläge zum Defizitabbau geeinigt. Das Scheitern sei zwar erwartet worden, sagte ein Analyst von Daiwa Securities. So seien einige dringliche Punkte offen geblieben, wie etwa eine Anhebung der Sozialversicherungsbeiträge oder die Aufhebung der verlängerten Arbeitslosenhilfe. "Im kommenden Jahr könnten Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung deutlich werden", so der Analyst weiter.

Unter den Einzelwerten standen die Papiere der Osaka Securities Exchange mit einem Plus von 4,6 Prozent besonders im Blick. Die Börsen in Tokio und Osaka wollen sich unter dem Druck der weltweiten Konsolidierung nun doch zusammenschließen. Mit der Fusion entsteht der weltweit drittgrößte Börsenbetreiber noch vor der Londoner Börse. Die Japaner liegen aber noch hinter den Handelsplätzen der beiden transatlantischen Börsenbetreiber NYSE Euronext und Nasdaq OMX.

Aktien von Reifenherstellern profitierten unterdessen von einer positiven Branchenstudie von Goldman Sachs. So stiegen Yokohama Rubber um 1,5 Prozent, Rubber Industries um 1,6 Prozent und Bridgestone um 1 Prozent.

Bei den Einzelwerten lagen die Papiere des von einem Bilanzierungsskandals erschütterten Unternehmen Olympus im Blickpunkt. Sie schossen 20 Prozent in die Höhe, nachdem der Kamerahersteller mitteilte, dass eine unabhängige Untersuchungskommission bislang keine Hinweise auf eine Beteiligung des Organisierten Verbrechens habe.

Quelle: ntv.de, jga/DJ/rts

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