Marktberichte

Gewinnmitnahmen in Japan Nikkei schließt schwächer

(Foto: REUTERS)

Die Aktienbörse in Tokio scheitert an der technischen Hürde bei 10.000 Punkten - und dies trotz des schwächeren Yen und soliden heimischen Konjunkturdaten.

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Schwache Konjunkturdaten aus China und Japan haben den Börsen in Asien am Montag einen Dämpfer verpasst. China fuhr im Februar das größte Handelsdefizit seit mindestens zehn Jahren ein. Im selben Monat sank in Japan das Verbrauchervertrauen.

Für Zurückhaltung bei den Anlegern sorgten auch die anstehenden Sitzungen der Bank von Japan und der US-Notenbank (Fed). Die verbesserten US-Arbeitsmarktzahlen vom Freitag machen nach Meinung von Analysten weitere Maßnahmen der Fed zur Ankurbelung der Konjunktur wenig wahrscheinlich. "Eine Korrektur der Märkte war fällig, nachdem die Kurse auf ein Niveau gestiegen sind, das nicht tragfähig war", sagte Naohiro Niimura von Market Risk Advisory.

Viele Anleger hätten vor diesem Hintergrund Gewinne mitgenommen, hieß es. In Tokio durchbrach der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im frühen Handel zwischenzeitlich zwar die Marke von 10.000 Punkten und stieg auf ein neues Sieben-Monats-Hoch. Zu Handelsschluss tendierte er aber 0,4 Prozent im Minus bei 9889 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index lag ebenfalls 0,4 Prozent niedriger bei 845 Stellen.

Der Markt hatte im Plus und oberhalb der 10.000-Punkte-Marke im Nikkei eröffnet, wobei insbesondere der zum Yen starke Dollar stützte. Die US-Währung profitierte von dem gut ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Auch erfreuliche Daten zum japanischen Maschinenbau stützten die Kurse zunächst. Im weiteren Verlauf orientierten sich die Teilnehmer dann an den anderen asiatischen Märkten, die im Minus tendierten.

Auch die Börsen in Taiwan, Korea und Hongkong, Shanghai, Singapur und Australien registrierten Abschläge.

"Die 10.000 sind ein fester Widerstand", sagte Fumiyuki Nakanishi von SMBC Friend Securities. Im Fokus stünden nun die bevorstehenden Sitzungen der Bank of Japan und der US-Notenbank. Etliche Exportwerte rutschten nach frühen Aufschlägen ins Minus. Canon verloren 1,5 Prozent und Komatsu 1,8 Prozent. Auch Fanuc und Honda schlossen etwas leichter. Allerdings hielten sich auch einige Titel im Plus. So steigerten sich Nikon um 3,6 Prozent und Tokyo Electron um 0,4 Prozent.

Unter den Einzelwerten ragten auch Stahlaktien heraus. Sie profitierten vom Kursrückgang des Yen und der Aussicht auf geringere Eisenerz-Preise. Kyoei Steel kletterten um 1,6 Prozent und Kobe Steel um 0,8 Prozent.

 

Quelle: ntv.de, rts

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