Sorgen um Banken-Report Nikkei schließt unter 11.000
12.04.2002, 08:17 UhrDie Tokioter Börse hat die Woche am Freitag mit Verlusten beendet. Erstmals seit fünf Wochen schloss der Nikkei-Index mit einem Schlusstand von 10.963 Punkten wieder unterhalb der Marke von 11.000 Punkten. Gegenüber dem Vortagesschluss bedeutet dies ein Minus von 1,65 Prozent. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,2 Prozent auf 1.056 Punkte.
Vor allem die Aktien von Großbanken standen unter Druck. Mizuho Holdings verloren 4,17 Prozent auf 299.000 Yen. Als Grund für die nachgebenden Banken-Kurse nannten Händler die für Freitag geplante Veröffentlichung des Berichts der japanischen Finanzaufsicht FSA über die Sonderprüfung der einheimischen Banken.
Von dem FSA-Bericht erhoffen sich Marktteilnehmer detaillierte Informationen über die tatsächliche Höhe der notleidenden Kredite japanischer Banken. Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass in Japan Kredite von insgesamt 37 Billionen Yen (317 Mrd Euro) vegeben worden sind, deren Tilgung als unsicher gilt.
Schwach präsentierte sich auch die japanische Währung im fernöstlichen Devisenhandel. Im Tokioter Finanzministerium war den dritten Tag in Folge vor einem zu starken Yen gewarnt worden. Händler sagten, das Ministerium wolle den Dollar nicht unter einem Kursverhältnis von 130 Yen sehen.
Quelle: ntv.de