Immer wieder Schuldenkrise Nikkei schwächer
29.07.2011, 09:03 UhrAn den asiatischen Börsen verstärken sich die Ängste vor einer Zahlungsunfähigkeit der USA, was die Kurse weiter fallen lässt. Zudem drücken auch negative Quartalsberichte aus dem Technologiesektor auf die Stimmung am Gesamtmarkt.
Die Börse in Tokio ist am Freitag leichter aus dem Handel gegangen - belastet von schwachen Unternehmensberichten und den jüngsten Entwicklungen in der US-Schuldenkrise. Die japanische Industrieproduktion hat im Juni nach vorläufigen Angaben zwar deutlich zulegen können, doch der Zuwachs blieb mit 3,9 Prozent hinter den Erwartungen zurück.
Der Nikkei sank um 0,7 Prozent auf 9833 Punkte, während der breiter aufgestellte Topix 0,8 Prozent leichter bei 841 Punkten schloss. Auch die Börsen in Hongkong, Taiwan, und Korea büßten ein. Shanghai lag im Plus, Singapur kaum verändert.
Der oberste Republikaner im US-Repräsentantenhaus, John Boehner, war mit seinem Gesetzesentwurf zur US-Schuldengrenze an den eigenen Reihen gescheitert. Wegen Gegenstimmen der Tea-Party-Sympathisanten musste Boehner eine geplante Abstimmung absagen. "Der Zwiespalt deutet darauf hin, dass bis zum Stichtag am 2. August keine Einigung im US-Kongress erzielt werden kann", befürchtete ein Analyst von Investrust und fügte hinzu, dass der Yen bis zum Beginn der kommenden Woche weiter gegen den Dollar aufwerten dürfte.
Unter den Einzelwerten brachen Nintendo nach Vorlage schwacher Quartalszahlen und einer Überraschenden Preissenkung für die Spielekonsole "3DS" um 13 Prozent auf 12.270 Yen ein. TDK fielen nach ebenfalls enttäuschenden Quartalszahlen um 5,6 Prozent auf 3.990 Yen. Es sei fraglich, ob TDK die Ziele Für das Gesamtjahr erreichen könne, hieß es. Im Sog büßten Konica Minolta 4,1 Prozent auf 626 Yen ein.
Sony verbilligten sich um 3,3 Prozent auf 1.947 Yen, nachdem der Konzern für das erste Quartal einen Verlust ausgewiesen und den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt hatte. Sony verwies dabei vor allem auf anhaltende Verluste im Geschäft mit LCD-Fernsehern.
Softbank lag mit den Ergebnissen zum Auftaktquartal zwar im Bereich der Prognosen, neben überdurchschnittlich starken Zahlen beim US-Partner Apple in der vergangenen Woche erblassten die Softbank-Zahlen jedoch, so Analysten. Die Aktie gab um 2,6 Prozent auf 640 Yen nach.
Shinsei Bank legten nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen zum ersten Quartal unterdessen um Prozent auf Yen zu, während Japan Tobacco um 10 Prozent auf 98 Yen kletterten. Der Konzern hat trotz des Erdbebens im März wider erwarten einen Nettogewinn verbucht.
Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts