Marktberichte

Volatiler Handel Nikkei spurtet ins Plus

In Asien bewegen nach wie vor Konjunktursorgen die Gemüter. Im Mittelpunkt steht dabei der Exportmarkt USA, von dem befürchtet wird, dass sich das Wachstum dort im Jahr 2008 signifikant abschwächen wird. Ganz besonders hat der Markt den 11. Dezember im Blick, zu dem der Aufsichtsrat der Fed tagen wird. Investoren hoffen auf einen weiteren Zinssenkungsschritt aus Übersee. Außerdem besteht die Gefahr einer Liquiditätsreduktion seitens der chinesischen Regierung. Peking hat bereits die Bedingungen zur Vergabe von Krediten verschärft.

Die Tokioter Indizes schlossen nahezu unverändert. Während der Nikkei 225 0,3 Prozent zulegen konnte, musste der breitere Topix Index 0,1 Prozent abgeben. Der Nikkei schloss bei 14.888,77 Punkten, der Topix beendete den Handel bei 1.437,38 Punkten. Gekauft wurden vor allem die Werte, die jüngst stärker gefallen waren. Es sei aber zu früh, um sagen zu können, ob der Markt bereits einen Boden gebildet habe, sagten Tokioter Marktbeobachter.

JFE Holdings gewannen 1,9 Prozent. Eine Mitsubishi Corp. konnte 1,2 Prozent gewinnen. Stärker schlossen auch die Aktien im Bankensektor: Sumitomo Mitsui Financial legten gut zwei Prozent und Mitsubishi UFJ Financial Group 0,9 Prozent zu. Mizuho Financial Group schlossen 1,2 Prozent im Plus. Exportwerte konnten sich von den anfänglichen Verlusten erholen. Canon schlossen 0,9 Prozent fester. Konica Minolta stiegen 1,8 Prozent und Sony gewannen marginale 0,6 Prozent hinzu.

In Hongkong schloss der Markt tiefer. Die Marktteilnehmer waren besorgt wegen des Preisverfalls an der Schanghaier Börse und wegen der anhaltenden, weltweiten Konjunktursorgen. Der Hang Seng Index geriet mit satten 2,3 Prozent in Minus und kam erst knapp über der psychologisch wichtigen Unterstützungsmarke von 26.000 Punkten zur Ruhe. Der Schlussstand waren nur wenig darüber, bei 26.004,92 Punkten. Absolut verlor der Index 613,27 Punkte. Seit dem Höchststand im Oktober hat der Index nun bereits ganze 17,8 Prozent eingebüßt.

Die Aktie des Festlandversicherers China Life verlor ganze 4,8 Prozent. Ein Rückgang der Liquidität würde das Unternehmen, das stark am Finanzmarkt engagiert ist, besonders schwer treffen. Das Frachtunternehmen Cosco Pacific rutschte 6,1 Prozent in die Tiefe. Die Titel des Nahrungsmittelherstellers Li & Fung fielen um 4,8 Prozent. Das Schwergewicht China Mobile wurde mit 1,9 Prozent belastet. HSBC Holdings fielen um 1,2 Prozent. Nachdem ihr Kurs in den Anfangsstunden deutlich unter Druck stand, konnte der Flugbetreiber Cathay Pacific 0,7 Prozent hinzugewinnen.

Die taiwanesischen Aktien schlossen nach einer unruhigen Handelssitzung beinahe unverändert. Zum Handelsende griffen Investoren noch einmal bei den Aktien zu, die den Tag über hohe Verluste erlitten hatten. Besonders im Technologiesektor konnten so noch einmal Verluste ausgeglichen werden. Der Taiex schloss beinahe unverändert mit 0,18 Prozent im Plus. Schlussendlich zählte der Index 8.499,37 Punkte.

Chi Mei Optoelectronics stiegen um 2,95 Prozent, nachdem die Firmenleitung den Ausblick fürs kommende Jahr positiver einschätzte. Chungwa Picture gewannen 3,33 Prozent und Innolux zogen um 3,04 Prozent an. TSMC zogen 2,22 Prozent an. Die Scheine der Mediatek mussten nach einem negativen Analystenkommentar 5,05 Prozent an Wert lassen. Eine Taiwan Cement stieg leichte 0,9 Prozent und Formosa Plastics gewannen 1,78 Prozent hinzu.

Südkoreanische Aktien konnten die anfänglichen Verluste durch späte Gewinne bei Chipherstellern und Telekomunternehmen wieder ausgleichen. Der Handel wurde von den Händlern als sehr unruhig empfunden. Am Ende schloss der Kospi mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 1,799,02 Punkten. Der Index verlor damit den sechsten Tag in Folge und beendete den Handelstag auf einem 3-Monats-Tief.

Hyundai Heavy fielen 5,9 Prozent. Samsung Heavy sanken um 3,9 Prozent ab. Doosan Heavy fielen ebenfalls, 4,4 Prozent. Auch Finanzwerte fielen wegen der schlechter werdenden Konjunkturaussichten stärker ab. Samsung Securites kamen 3,8 Prozent ins Minus. Nachdem Daewoo Securites den Ausblick für Chipwerte in Korea angehoben hatte, konnten hier Zukäufe verzeichnet werden. Samsung Electronics zogen 4,7 Prozent an, Hynix Semiconductor gewannen 0,9 Prozent.

Auch in Singapur schloss der Markt tiefer. Verantwortlich waren hier ebenfalls die Sorgen einer abflauenden US-Wirtschaft. Der Straits Times Index ging um 1,0 Prozent zurück und schloss bei 3.374,30 Punkten auf einem 3-Monats-Tiefstand.

Chinas A-Aktien schlossen sich dem Markttrend an. Auch hier hielten Konjunktursorgen den Markt in Griff. Der Shanghai Composite Index fiel um 4,41 Prozent und stoppte bei 4.984,16 Punkten. Der Shanghai A-Shares Index sank um 4,42 Prozent ab. Schlussstand waren 5.230,97 Punkte. Der Shenzhen A-Shares Index fiel etwas stärker, auf 1.314,06 Punkte und schloss damit 4,65 Prozent schwächer.

Der CSI 300 wurde mit 4,5 Prozent belastet und hatte zu Handelsschluss noch 4.772,62 Punkte. Besonders exportorientierte Schwergewichte wie Petrochina belasteten den Markt. Die Anteilsscheine des Ölriesen sanken um 1,7 Prozent ab. Sinopec begannen den Handel stark, lagen am Ende jedoch bei 0,58 Prozent im roten Bereich.

Quelle: ntv.de

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