Marktberichte

Sharp minus fünf Prozent Nikkei stolpert über schwache Zahlen

Loewe-Großaktionär Sharp kämpft ums Überleben.

Loewe-Großaktionär Sharp kämpft ums Überleben.

(Foto: Reuters)

Von den wenigen geöffneten Börsenplätzen Asiens schließt der Markt in Tokio im Minus. Auf den Kursen lasten am ersten Tag des Monats enttäuschende Bilanzen und Wachstumssorgen. Die Stimmung in den Führungsetagen chinesischer Industrieunternehmen kühlt sich etwas ab.

Enttäuschende Unternehmenszahlen haben die Tokioter Börse mit Verlusten schließen lassen. Vor allem Sharp-Aktien standen auf dem Verkaufslisten. An den meisten anderen Börsen in Asien wurde wegen des Maifeiertags nicht gehandelt. Der Euro notierte zum US-Dollar kaum verändert.

Der Nikkei-Index sank um 0,44 Prozent auf 13.799 Punkte. Das Börsenbarometer hatte im April 11,8 Prozent zugelegt, dem besten April seit 20 Jahren.

Zwar seien auf kurze Sicht Gewinnmitnahmen empfehlenswert, sagte Shun Maruyama von der Bank BNP Paribas. Bis zum Jahresende dürfte der Nikkei aber die Marke von 15.000 Punkten erreicht haben. Der MSCI-Index asiatisch-pazifischer Aktien außerhalb Japans gab 0,17 Prozent nach.

Besonders deutlich fiel das Minus beim LCD-Hersteller Sharp aus. Das Unternehmen, das mit 30 Prozent am deutschen Fernsehgerätehersteller Loewe beteiligt ist, wird im abgelaufenen Geschäftsjahr einen noch größeren Verlust ausweisen als bislang erwartet, wie die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr. Die Aktie fiel um mehr als fünf Prozent.

Für Papiere der Fluggesellschaft Japan Airlines ging es um 4,35 Prozent nach unten. Das Unternehmen enttäuschte Investoren mit seinem Gewinnausblick. So wirken sich der schwächere Yen und die Probleme mit dem Langstreckenflieger Boeing 787 Dreamliner negativ aus.

Auch Konjunkturdaten aus China hoben die Stimmung nicht. Das Wachstum der chinesischen Industrie verlangsamte sich im April überraschend. Der offizielle Einkaufsmanagerindex fiel auf 50,6 von 50,9 im März. Analysten hatten mit einem Stand von 51 gerechnet.

Der leichte Rückgang deutet auf ein langsameres Wachstum des Produktionssektors und der Wirtschaft insgesamt hin. Allerdings liegt der Index sieben Monate in Folge über der Schwelle von 50, ab der die Wirtschaft wieder zu wachsen beginnt. Wie ein Marktteilnehmer kommentierte, sei das Risiko, dass das weltweite Wirtschaftswachstum 2013 eher schwach ausfalle, nach wie vor hoch.

Kurz vor der EZB-Ratssitzung zeigte sich der Euro im fernöstlichen Handel kaum verändert. Die Gemeinschaftswährung wurde mit 1,3167 US-Dollar gehandelt, genauso wie am Vorabend in New York. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank am Donnerstag ihren Leitzins senkt. Im Vergleich zur japanischen Währung kostete ein US-Dollar 97,36 Yen.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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