Marktberichte

Asiens Börsen tiefrot Nikkei stürzt ab

Neue Rezessionsängste und Sorgen vor schwachen Unternehmensergebnissen haben die asiatischen Börsen tief ins Minus gedrückt. In Japan verschärfte zudem ein starker Yen bei den Exportwerten den Trend. Der Euro stürzte zeitweise auf 1,2774 Dollar und notierte damit so niedrig wie seit rund zwei Jahren nicht mehr. Der Nikkei-Index schloss 6,8 Prozent im Minus bei 8674 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor bis Handelsschluss 7,1 Prozent auf 889 Punkte. Auch die Börsen in Taiwan, Singapur, Shanghai und Hongkong tendierten im Minus. Der südkoreanische Leitindex rutschte zwischenzeitlich über acht Prozent ab.

In Japan mussten vor allem die Exportwerte schwere Verluste hinnehmen, nachdem Euro und Dollar zum Yen gefallen waren. "Wir sehen hier den Einfluss von Währungen", sagte Takashi Ushio von Marusan Securities. Allerdings sorgten sich Investoren auch wegen der Weltwirtschaft und den Unternehmensergebnissen. Unter den Exportwerten verlor die Sony-Aktie bis Handelsschluss 9,3 Prozent, das Papier des Kameraherstellers Canon 6,1 Prozent. Auch Autowerte wie Honda und Toyota rutschten um rund sieben Prozent ab, Nissan gar knapp neun Prozent.

Zu den größten Verlierern gehörten auch die Titel der Großbank Mitsubishi UFJ mit minus 8,8 Prozent. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, die Bank werde ihre Gewinnschätzung für das erste Halbjahr kräftig zurückschrauben. Der Erlös werde sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbieren. Die Titel des Elektronikkonzerns NEC fielen sogar um knapp 20 Prozent, nachdem der Konzern seine Gewinnprognose zusammengestrichen hatte.

In den USA hatte der Dow-Jones-Index der Standardwerte am Dienstag den Handel 2,5 Prozent im Minus auf 9033 Punkten beendet. Der Euro stürzte am Mittwoch im asiatischen Handel in die Tiefe. Händlern zufolge lösten zahlreiche Marktteilnehmer, von Hedge-Fonds bis hin zu institutionellen japanischen Anlegern, Positionen auf, um ihre Verluste zu begrenzen. Zudem rechneten einige Marktteilnehmer damit, dass die Zinsen außerhalb der USA stark gesenkt werden müssten, um die Wirtschaft zu unterstützen.

Quelle: ntv.de

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