Marktberichte

Exportwerte unter Druck Nikkei verliert deutlich

Die Aktienmärkte in Fernost haben zum Wochenschluss deutliche Kursabschläge verbucht. Schwache US-Vorgaben belasteten vor allem Exportwerte. In Tokio kamen zudem Bedenken über einen erstarkten Yen hinzu. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 1,9 Prozent schwächer bei 13.334 Punkten, nachdem er im Wochenverlauf rund sechs Prozent zugelegt hatte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 2,5 Prozent auf 1298 Zähler.

Zu den Verlierern in Südkorea gehörten vor allem Papiere des Elektronikkonzerns Samsung Electronics. Das Unternehmen hatte trotz eines Gewinnanstiegs im zweiten Quartal die Markterwartungen enttäuscht. Samsung-Papiere stürzten mehr als sechs Prozent ab. Auf den Verkaufslisten der Händler in Tokio standen vor allem Exportwerte wie Aktien von Canon. Das Papier verbilligte sich um 4,8 Prozent. Der japanische Elektronikkonzern hatte für den Zeitraum von April bis Juni einen Rückgang beim Betriebsgewinn ausgewiesen. "Japan lebt von Exporten und kann es nicht verhindern, von einem Abschwächen ausländischer Volkswirtschaften in Mitleidenschaft gezogen zu werden", sagte Takahiko Murai, Equity-Manager bei Nozomi Securities.

Hongkong im Minus

Die Börse in Hongkong schloss deutlich im Minus geschlossen. Der Hang-Seng-Index fiel um 1,5 Prozent auf 22.740 Punkte. Der H-Index der Aktien vom chinesischen Festland verlor ebenfalls und schloss 2,6 Prozent schwächer bei 12.421 Zählern. Schwache US-Daten zum Eigenheimabsatz zogen den Hauptindex nach unten und rückten die Krise an den internationalen Finanzmärkten wieder in den Fokus der Händler. Vor allem Energiewerte führten die Reihe der Verlierer an. Infolge des Ölpreises, der an allen asiatischen Märkten bei 126 US-Dollar pro Barrel lag, gaben die Aktien von Petrochina, Asiens größtem Erdöl- und Gaskonzern, mehr als vier Prozent nach. Die Papiere des Kohlegrubenbetreibers China Shenhua verbilligten sich um mehr als acht Prozent, nachdem die chinesische Regierung schärfere Preiskontrollen für Kraftwerkskohle angekündigt hatte.

Die Börse in Shanghai schloss 1,5 Prozent leichter bei 2865 Punkten. Auch hier sorgte die Ankündigung der Regierung in Peking für schlechte Stimmung auf dem Parkett. Shenhua Energy-Werte verloren hier 3,1 Prozent. Finanzwerte gaben nach den Gewinnen vom Donnerstag wieder leicht nach. Die Aktien der Merchants Bank verbilligten sich um 1,6 Prozent nach einem 5,6-prozentigen Anstieg am Vortag.

Die europäische Einheitswährung notierte mit 1,5715 US-Dollar. Der US-Dollar hatte am Donnerstag nach enttäuschenden US-Immobilienzahlen an Boden verloren. Auch zum Yen bewegte sich die US-Währung mit 106,76 Yen wieder nach unten. Am Donnerstag war der Greenback noch auf ein Monatshoch von 107,99 Yen zur japanischen Landeswährung gestiegen. Devisenhändler sagten, dass sich die Märkte vor weiteren US-Konjunkturdaten am Freitag mit ihren Engagements zurückhielten. "Amerika ist am Rande einer Rezession. Wenn der Eigenheimabsatz nachlässt, wird sich der Konsum verlangsamen und auch die Autoverkäufe werden sichtlich zurückgehen", sagte etwa Murai. Zum Wochenschluss sollen die Zahlen zum Auftragseingang für langlebige Güter und Eigenheimabsatz im Juni bekanntgegeben werden.

Quelle: ntv.de

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