Marktberichte

Asien-Börsen erholen sich teilweise Nikkei wird mit starkem Yen schwindelig

RTR3HIB7.jpg

(Foto: REUTERS)

Die japanische Notenbank sorgt mit der Absage an weitere Konjunkturhilfen für einen Höhenflug der Landeswährung. Dadurch geraten Exportwerte erheblich unter Druck und belasten den Markt. Andere Asien-Börsen schließen sich der US-Erholung an.

Die Mehrzahl der ostasiatischen Aktienmärkte vollzieht am Mittwoch die Erholung der US-Börsen nach. In Sydney steigt der S&P/ASX-200 um 1,0 Prozent und hatte zuvor den höchsten Stand seit Juni 2008 markiert. Hintergrund ist das Übernahmeangebot der südafrikanischen Woolworths für den Einzelhandelskonzern David Jones. Dessen Aktie springt um 23 Prozent nach oben und trägt damit maßgeblich zum Anstieg des breiten Markts bei.

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Gegen den Trend drückte allerdings ein starker Yen die Tokioter Börse auf ein Zwei-Wochen-Tief. Der Nikkei-Index sank um 2,1 Prozent auf 14.299 Punkte. Der breit gefasste Topix büßte ebenfalls deutlich 2,1 Prozent auf 1150 Zähler ein.

Der Markt stand unter dem Eindruck der jüngsten Äußerungen der japanischen Notenbank, die weiteren Konjunkturspritzen eine Absage erteilt hatte. Dies verhalf der heimischen Währung zu Kursgewinnen. Ein starker Yen belastet allerdings die Geschäfte der japanischen Exportwirtschaft. Der Konflikt in der Ukraine veranlasst ebenfalls viele Anleger, den als sicheren Hafen geltenden Yen zu kaufen. Für einen Dollar werden nur noch rund 102 Yen gezahlt.

Außerhalb Japans legten die Börsen zu. Der MSCI-Index für die asiatischen Märkte ohne Japan lag 0,8  Prozent im Plus. In Hongkong kletterte der Index ebenfalls rund 0,8 Prozent nach oben. In Shanghai fiel das Plus deutlich geringer aus, weil Investoren nach den Kursgewinnen am Vortag Kasse machten.

In Tokio standen vor allem die Aktienkurse von Autoherstellern unter Druck. Toyota-Papiere verloren mehr als drei Prozent, Nissan 2,6 Prozent und Mazda 3,7 Prozent. Toyota-Aktien wurden zudem durch einen erneuten Massenrückruf des Branchenprimus belastet. Weltweit müssen 6,58 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten. Bei den Kleinwagen Yaris und Urban Cruiser kann es Firmenangaben zufolge etwa Probleme an den Sitzschienen oder mit der Befestigung der Lenksäule geben. Damit zusammenhängende Unfälle seien aber nicht bekannt.

Japanische Einzelhändler bekommen unterdessen die höhere Umsatzsteuer zu spüren, die seit Anfang des Monats erhoben wird. Die Kaufhauskette Takashimaya berichtete, dass ihr Umsatz in der ersten Aprilwoche schon um 25 Prozent eingebrochen sei. Die Aktie fiel um 3,7 Prozent. Der Kurs von Fast Retailing sanken um 2,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen