Inside Wall Street Obama will Hightech-Ausbildung
22.09.2009, 07:59 UhrWährend sich die Amerikaner weiter darüber streiten, welcher Weg aus der Krise führt und ob die Regierung in Zeiten eines Rekord-Defizits überhaupt noch Geld ausgeben darf, geht Präsident Obama unbeirrt seinen Weg: In New York stellte er einen neuen Milliarden-Dollar-Plan vor, der die Ausbildung in Hightech-Berufen fördern soll.
Während sich das Land langsam aus der Krise arbeite, dürfe man langfristige Trends nicht aus den Augen lassen, so Obama. Man müsse vielmehr „tun, was viele Generationen vor uns getan haben: Durch harte Arbeit und Innovation einen neuen Weg in die Zukunft zu bahnen.“
Das dürfte zur Zeit die beste Chance für Amerika sein, wo man sich auf dem Wohlstand vergangener Jahre zu lange ausgeruht hat. Industrie und Politik sind zu bequem geworden, jetzt muss umgedacht werden. Zum Beispiel in Detroit und anderen Gegenden im Mittleren Westen, wo man gerade eine ganze Industrie verloren hat. Der Zusammenbruch von General Motors und die dramatischen Einbrüche bei Ford und Chrysler haben die Arbeitslosigkeit in Rekordhöhe getrieben – und treiben nun den Wegzug hunderttausender Amerikaner aus dieser Gegend an.
Jetzt wird gegengesteuert: Vor allem in krisengeschüttelten Regionen soll die Ausbildung von Schülern und Studenten in neuen Technologien vorangetrieben werden. Damit will Obama die Grundlage für eine industrielle Revolution schaffen, nach der eine frühere Automobilgegend etwa zum Produktionsstandort für Windräder, Solarzellen und moderne Turbinen und Motoren werden könnte.
Diese Strategie beginne, so Obama, „wo Innovation meistens stattfindet: Im Klassenzimmer und im Labor – und in den Netzwerken, die beide an die Wirtschaft anschließen.“ Der Auftritt des Präsidenten in Troy im Bundesstaat New York war die zweite Initiative des Weißen Hauses in dieser Richtung: Bereits zum Schulanfang vor zwei Wochen hatte Obama eine Rede an Amerikas Schüler gerichtet und für neue Motivation und Hingabe geworben.
Quelle: ntv.de