Marktberichte

Blick nach Nahost Öl bleibt teuer

Die kurze Entspannung auf dem Ölmarkt wird nicht von Dauer sein, glauben Händler.

Die kurze Entspannung auf dem Ölmarkt wird nicht von Dauer sein, glauben Händler.

(Foto: Reuters)

Die heftigen Reaktionen auf den Machtausbau des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi sorgt für Unruhe auf dem Ölmarkt. Auch wenn zwischenzeitlich der Preisdruck nachlässt, erwarten Händler weiter steigende Kurse.

Öl bleibt teuer. Zwar gab der Preis für ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent um 44 US-Cent auf 110,94 Dollar nach. Doch rechneten Händler und Analysten vorläufig eher mit steigenden als fallenden Preisen. Schließlich habe sich zu der Unsicherheit über den israelisch-palästinensischen Konflikt um Gaza jetzt auch noch Ägypten gesellt, wo Präsident Mohammed Mursi mit seiner Machtausweitung auf heftigen Widerstand der Bevölkerung gestoßen ist.

Sollte die Lage eskalieren, könnte das die gesamte Region betreffen, warnte Commerzbank-Rohstoff-Analyst Carsten Fritsch. "Der Nahe Osten bleibt ein latenter Unruheherd und damit auch ein Risikofaktor für das Ölangebot", erklärte Fritsch. "Sollte es in Ägypten zu einer länger anhaltenden Phase von Instabilität kommen, könnte dies auf die gesamte Region ausstrahlen, in der 25 Prozent des weltweiten Rohöls gefördert werden."

Die Preise für die Industriemetalle verharren dagegen auf ihrem Vorwochenschluss. Lediglich Kupfer verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 7740 Dollar je Tonne, Aluminium und Nickel kosteten dagegen etwa so viel wie am Freitag. Laut Händlern nahmen einige Kupfer-Anleger Gewinne mit. Aber die Umsätze seien gering, da viele Anleger neue chinesische Konjunkturdaten abwarten wollten, um zu sehen, ob sich der Trend einer Belebung der chinesischen Wirtschaft bestätigt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex hatte vorige Woche Hoffnung auf eine Belebung der chinesischen Wirtschaft gemacht

Die Gold-Anleger bleiben vorsichtig. Zwar nahmen nach Angaben von Händlern einige nach den Kursgewinnen der vergangenen Woche ihre Gewinne mit. Doch gab der Preis für die Feinunze dadurch nur 0,3 Prozent auf 1747,46 Dollar nach. In der vergangenen Woche hatte sich der Goldpreis um 2,3 Prozent verteuert, nachdem er in der Woche davor noch ein Prozent verloren hatte. Händler machten für den Preisanstieg vor allem auch den Rückgang des Dollarkurses verantwortlich. Dadurch werde Gold für Anleger aus dem Nicht-Dollar-Raum wieder günstiger.

Quelle: ntv.de, sla/rts

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