Edelmetalle gefragt Öl und Gold teurer
06.05.2010, 16:30 UhrDie von der griechischen Schuldenkrise ausgelöste Verunsicherung an den Finanzmärkten hat Anleger weiter bei Edelmetallen zugreifen lassen. Analysten zufolge gewinnt insbesondere Gold wegen der hohen Staatsschulden einiger Mitgliedsstaaten der Euro-Zone für Investoren als sicherer Anlagehafen an Attraktivität. Die Commerzbank bezeichnete das Metall in einem Marktkommentar als "Fels in der Brandung".
Mit Spannung erwartet wurde sowohl die Abstimmung im Parlament in Athen über das griechische Sparprogramm wie auch Entscheidungen in anderen Hauptstädten des Kontinents über das 110 Mrd. Euro schwere Hilfsprogramm von EU und IWF. Nach Einschätzung von EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso werden alle Euro-Länder dem Hilfspaket zustimmen.
"Die Leute sind wegen der Risiken bei Staatsschulden verunsichert, und dies wird noch eine Weile anhalten", sagte Analyst Walter de Wet von der Standard Bank. "Diese Art von Risiko ist nicht in einer Woche oder einem Monat beseitigt."
In Euro gerechnet erreichte der Goldpreis mit 927,65 Euro je Feinunze ein neues Rekordhoch. In der US-Währung verteuerte sich die selbe Menge um 0,8 Prozent auf 1183,25 Dollar. Gefragt war zudem Platin, das sich um 2,7 Prozent auf 1668,50 Dollar je Feinunze verteuerte. Der Silberpreis stieg um ein Prozent auf 1761 Dollar je Feinunze.
Im Zuge leichter Kursgewinne an den Aktienmärkten erholte sich der Ölpreis von seinen frühen Kursverlusten. Das Fass WTI kostete nahezu unverändert 80,01 Dollar, nachdem die Notierung am Morgen mit 78,87 Dollar noch auf den tiefsten Stand seit Mitte März gefallen war. Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 82,75 Dollar minimal teurer gehandelt.
Der Kupferpreis bewegte sich kaum. Die Tonne des vor allem in der Elektro- und Bauindustrie verwendeten Metalls kostete nahezu unverändert 6971 Dollar.
Quelle: ntv.de, rts