Marktberichte

Gold auf Rekordhoch Öl unter 100 Dollar

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(Foto: REUTERS)

Der Preis für Rohöl aus der Nordsee fällt erstmals seit Monaten unter die 100-Dollar-Marke. Händler machen die jüngsten schlechten Wirtschaftsdaten aus China und den USA sowie die Schuldenkrise in Europa verantwortlich. Die Hoffnung auf eine Lockerung der US-Geldpolitik lässt dagegen den Goldpreis steigen.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 67,05

Ein unerwartet schlecht ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat die Preise für Öl und Kupfer am letzten Tag der Handelswoche weiter gedrückt. Neben den Jobzahlen aus den USA belasteten Industriedaten aus China und der Euro-Zone die Rohstoffmärkte.

Ein Fass der Ölsorte Brent verbilligte sich um bis zu 4,1 Prozent auf 97,70 Dollar und markierte damit den niedrigsten Stand seit 16 Monaten. WTI-Leichtöl wurde mit einem Abschlag von bis zu 4,6 Prozent bei 82,56 Dollar bewertet. Der Kupferpreis sank um bis zu 1,7 Prozent auf ein Jahrestief von 7301 Dollar pro Tonne.

Spekulationen auf eine weitere Lockerung der US-Geldpolitik gaben dagegen dem Goldpreis kräftigen Auftrieb. Eine Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 3,7 Prozent auf 1617,10 Dollar. Dies ist der größte Tagesgewinn seit etwa dreieinhalb Jahren. Für Anleger aus der Euro-Zone verteuerte sich das als Inflationsschutz schlechthin betrachtete Gold um 3,3 Prozent. Mit 1302,42 Euro je Feinunze war es so teuer wie zuletzt Mitte März.    

Am Terminmarkt für Kaffee und Zucker hinterließen die Konjunkturdaten ebenfalls ihre Spuren. Der Preis für Arabica-Kaffee fiel um 1,6 Prozent auf 1,58 US-Dollar je Pfund und damit auf den niedrigsten Stand seit Juli 2010. Für Rohzucker wurden 19,12 US-Cent verlangt, ein Minus von 1,5 Prozent und so wenig wie seit August 2010 nicht mehr. Nach Veröffentlichung der Konjunkturzahlen habe man noch annehmen können, dass Anleger auf zugrundeliegende Daten für die Nahrungsmittel schauen würden, aber dann seien sie einfach nur dem Ausverkauf an den anderen Finanzmärkten gefolgt, sagte Handelschef Romain Lathiere von Diapason Commodities Management.

Quelle: ntv.de, rts/AFP

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