Marktberichte

Streiks in Nigeria Öl weiter sehr teuer

Der Ölpreis hat sich am Dienstag nahe seines Zehn-Monats-Hochs gehalten. Drohende Streiks im wichtigen Öl-Export-Land Nigeria und anhaltende Schwierigkeiten bei den US-Raffinerien verhinderten einen Preisrückgang, sagten Händler.

Ein Barrel (Fass zu 159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gut 72 US-Dollar. Am Montag musste mit 72,25 US-Dollar zeitweise so viel bezahlt werden wie seit August 2006 nicht mehr. Leichtes US-Rohöl der Sorte WTI wurde um 69 US-Dollar gehandelt.

Tatsächliche und absehbare Angebotsunterbrechungen in Nigeria, Oman und im Iran und die robuste Weltwirtschaft hätten für die Preissteigerungen beim Öl gesorgt, kommentierten die Analysten von Goldman Sachs. Brent-Öl habe zudem von einer hohen Nachfrage von außerhalb Amerikas profitiert.

In Nigeria sind für Mittwoch Streiks angekündigt, welche eine Rücknahme von kürzlich erfolgten Benzinpreiserhöhungen zum Ziel haben. US-Raffinerien haben Analysten zufolge nach länger anhaltenden Ausfällen weiterhin Schwierigkeiten, die Produktion zu erhöhen.

Gold war mit 655 US-Dollar je Feinunze in etwa zum selben Preis zu haben wie am Vortag. Auch der US-Dollar bewegte sich am Dienstag kaum. Die Goldman-Sachs-Analysten glauben aber, dass Gold von einer Abschwächung des US-US-Dollar profitieren werde, die sie auf Zwölf-Monats-Sicht erwarten, weil das "hartnäckige Leistungsbilanzdefizit nur durch eine Währungsanpassung verringert werden" könne. Auch werde der US-Dollar wohl weniger als bisher durch Zinsdifferenzen gestützt. Der Goldpreis entwickelt sich oft entgegengesetzt zur US-Währung.

Kupfer verbilligte sich auf 7415 US-Dollar je Tonne, nachdem das Industriemetall am Vortag noch ein Fünf-Wochen-Hoch von 7695 US-Dollar erreicht hatte. Der Preis für das vorwiegend am Bau zum Einsatz kommende Kupfer ist seit Jahresbeginn deutlich gestiegen. In den vergangenen Wochen war der Aufwärtstrend aber unterbrochen worden, maßgeblich beeinflusst durch Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage aus China. Analysten zufolge kollidieren bei den meisten Industriemetallen die Erwartungen einer rückläufigen Nachfrage immer mehr mit einem absehbar steigenden Angebot.

Aluminium verbilligte sich auf 2.702 US-Dollar je Tonne nach 2715 US-Dollar zum Vortagesschluss. Nickel wurde um 38.900 US-Dollar je Tonne gehandelt nach 40.600 US-Dollar im späten Vortagesgeschäft.

Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,2 Prozent niedriger bei 320 Punkten in den Handel.

Quelle: ntv.de

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