Marktberichte

Reisezeit in den USA Ölpreis auf Jahreshoch

Vor der Veröffentlichung von Daten zu den US-Rohöllagerbeständen ist der Ölpreis am Donnerstag auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl Brent kostete erstmals seit August 2006 wieder über 74 US-Dollar - ein US-Dollar mehr als am Mittwoch.

Ein Fass US-Leichtöl kostete 72 US-Dollar nach 71,41 US-Dollar am Mittwoch. Analysten erwarten, dass die US-Daten auf eine höhere Verarbeitungsmenge an Rohöl schließen lassen, da die wegen der Reisezeit hohe sommerliche Benzinnachfrage erfüllt werden muss.

"Es ist durchaus möglich, dass der historische Höchststand von 78,43 US-Dollar je Barrel vom August 2006 in diesem Jahr noch getestet wird", sagte HSH-Nordbank-Analyst Andy Sommer. Zum Jahresende erwarten die Analysten von JP Morgan dann allerdings wieder einen Preisrückgang auf rund 60 US-Dollar je Fass.

Bei den Industriemetallen setzte Blei seinen Aufwärtstrend fort. Eine Tonne des vor allem in Autobatterien verwendeten Metalls kostete mehr als 2.900 US-Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Bleipreis um rund 72 Prozent gestiegen. Händler erklärten das Plus mit einer starken Nachfrage insbesondere aus China und Produktionskürzungen in den Bleihütten wegen eines Mangels an Vorprodukten.

Die Preise der übrigen Industriemetalle blieben an der der Londoner Börse weitgehend unverändert. "Bei Kupfer passiert nichts, bei Nickel nicht und bei Zink nicht, und deshalb fragen sich die Leute, wo sie investieren sollen. Deshalb fließt das Geld in Blei", sagte ein Händler.

Kupfer kostete 7.810 US-Dollar und war damit etwas billiger als am Mittwochabend, als die Tonne mit 7.825 US-Dollar gehandelt wurde. Die Entwicklung des Kupferpreises hänge vom Fortgang der Streiks in Minen in Chile und Mexiko ab, sagte ein Händler.

Nach den Zuwächsen zu Wochenbeginn legte der Goldpreis weiter leicht zu. Die Feinunze kostete zeitweise 677,20 US-Dollar nach 664,20 US-Dollar beim Fixing am Mittwoch.

Der Reuters-Rohstoffindex startete mit 317,02 Punkten leicht im Plus.

Quelle: ntv.de

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