Marktberichte

Nigeria bereitet Sorgen Ölpreis bleibt hoch

Die unsichere Lage in Nigeria lässt den Ölpreis auf seinem hohen Niveau verharren. Mit 70,25 Dollar fiel der Future für ein Barrel Brent um 0,3 Prozent zurück und hielt sich damit über der Marke von 70 Dollar, die er am Montag nach neuen Ausschreitungen in dem afrikanischen Land erreicht hatte. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 65,85 Dollar gut ein halbes Prozent weniger. Nigeria ist der achtgrößte Ölproduzent der Welt, gewaltsame Ausschreitungen haben aber immer wieder Lieferkürzungen zur Folge. Zuletzt hatten Rebellen eine Anlage des französischen Ölkonzerns Total angegriffen. Der Preis für Brent-Öl hatte daraufhin um über einen Dollar angezogen.

Die jüngsten Kursgewinne beim Öl halfen auch anderen Rohstoffnotierungen: Dadurch werde es etwas unwahrscheinlicher, dass sich Banken und Fonds von Rohstoffen zurückziehen und verstärkt in Aktien investieren, sagte ein Analyst.

Deutlich im Plus lag Kupfer. Der Preis des vor allem am Bau verwendeten Industriemetalls verteuerte sich um knapp drei Prozent auf 7.490 Dollar pro Tonne. Auslöser dafür waren nach Aussage von Händlern die Lagerbestandsdaten aus London - mit 138.425 Tonnen sind die LME-Lager so leer wie seit vergangenen Oktober nicht mehr. Allerdings rechnen Experten nicht damit, dass sich der Kupferpreis auf dem hohen Niveau halten wird. "Ich sehe die jüngsten Kursgewinne bei Kupfer in Schanghai und London als Korrekturen in einem langfristigen Abwärtstrend", sagte Analyst Yang Jun von China Futures. Experten befürchten, dass China nach ungewöhnlich hohen Importen zu Jahresbeginn bereits seinen Kupfer-Bedarf zum Teil gedeckt haben könnte. Vergangene Woche hatten Bedenken über das weitere Wachstum Chinas - dem 2007 weltweit größten Abnehmer - den Kupferpreis auf den tiefsten Stand seit sieben Wochen gedrückt.

Blei profitierte von der Ankündigung Chinas, auf den Export von raffiniertem Blei eine Zehn-Prozent-Steuer einzuführen: Der Kurs stieg um gut ein Prozent auf 2.175 Dollar pro Tonne. Gold kostete am Dienstag mit 663,05 Dollar je Feinunze nur minimal mehr als am Vortag. Der starke Dollar bremse den Anstieg des Edelmetalls stärker als andere Rohstoffe - zumal die Basismetalle immer wieder von niedrigen Lagerbeständen profitieren, sagten Händler.

Quelle: ntv.de

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