Marktberichte

Gold und Kupfer teurer Ölpreis erholt sich

Nach den starken Einbrüchen des Vortages geht es mit dem Ölpreis wieder hoch. Händler sprechen von einer technischen Erholung. Der Goldpreis erfährt durch die gesunkene Bonität Italiens Auftrieb. Auch der Kupferpreis bewegt sich wieder nach oben.

Wozu mehr fördern, wenn die Weltwirtschaft abkühlt?

Wozu mehr fördern, wenn die Weltwirtschaft abkühlt?

(Foto: REUTERS)

Im Einklang mit den Aktienmärkten ist der Ölpreis am Dienstag gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um 1,15 US-Dollar auf 110,29 Dollar. Die US-Sorte WTI kostete 86,78 Dollar und damit 1,08 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft.        

Händler sprachen von einer technischen Erholung nach den starken Einbrüchen des Vortags. Der Brent-Preis war um mehr als drei Dollar eingebrochen; WTI hatte mehr als zwei Dollar verloren. Auch zum Handelsstart am Dienstag hatten zunächst eine Herunterstufung der Bonität Italiens durch die Ratingagentur S&P und die Hängepartie um Finanzhilfen für Griechenland die Preise gedrückt.   

"Ich denke, das wirtschaftliche Armageddon ist auch in den aktuellen Kursen gut eingepreist", sagte Ölhändler Christopher Bellew von Jefferies Bache. "Die Erholungsbewegung hat wohl auch damit zu tun, dass das weiter vorhandene Wachstum in anderen Ländern wieder in den Fokus rückt."

Die Erholungsrally an den Finanzmärkten erfasste auch Kupfer. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 8427 Dollar. Zu Beginn der Woche war der Kupferpreis um mehr als drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende November gefallen - die europäische Schuldenkrise ließ Marktteilnehmer an einen Einbruch der Metallnachfrage glauben. 

Die Analysten der Commerzbank wiesen in einem Kommentar zwar darauf hin, dass die Nachfrage nach Metallen in China in den letzten Monaten wieder angezogen habe. Dies zeige sich in fallenden Lagerbeständen und steigenden Importen. "Solange sich das makroökonomische Umfeld allerdings weiter eintrübt und die Stimmungsindikatoren verschlechtern, dürften die Metallpreise weiter unter Druck bleiben", warnten die Analysten.

Die schlechtere Bewertung der italienischen Bonität gab auch dem als sicheren Anlagehafen geltenden Gold Auftrieb. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um rund sieben Dollar auf 1788 Dollar. Händlern zufolge fragten Anleger Gold auch bewusst im Vorfeld des Treffens der US-Notenbank Federal Reserve nach. So wollten sie sich vor einem für sie ungünstigen Ergebnis absichern.

Die Fed will bis zum Mittwoch beraten, wie sie der flauen US-Wirtschaft auf die Füße helfen kann. Einige Anleger fürchten, dass die Fed erneut die Notenpresse anwerfen und so den Dollar schwächen könnte.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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