Silber weiter auf Talfahrt Ölpreis fällt
16.05.2011, 11:46 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die anhaltende Dollar-Stärke drückt die Kurse an den Ölmärkten nach unten. Der Preis für US-Leichtöl entfernt sich damit von der 100-Dollar-Marke. Auch bei Edel- und Industriemetallen zeigen die Kurven nach unten.
Die Ölpreise sind am Montag weiter gesunken. Händler nannten die Kursgewinne des US-Dollar als Ursache. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 112,35 Dollar. Das waren 93 Cent weniger als zum Handelsschluss am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im Juni sank um 1,32 Dollar auf 98,32 Dollar.
Die Sorge vor einer Verschärfung der Schuldenkrise in Griechenland habe den Kurs des US-Dollar weiter nach oben getrieben und die Ölpreise belastet, hieß es von Händlern. Zuletzt habe die Verhaftung des Direktors des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, die Unsicherheit an den Märkten weiter geschürt.
Auch die Erholung des Silberpreises am Freitag war nur von kurzer Dauer: Am Montag hat das Edelmetall seine Talfahrt wieder aufgenommen und bis zum Mittag 3,5 Prozent auf 34,03 Dollar je Feinunze eingebüßt. "Aus rein fundamentaler Sicht sieht es so aus, als wäre Silber weiter teuer", erklärten die Analysten der Credit Suisse Private Banking. Der Preis dürfte schwankungsanfällig bleiben. Als nächste charttechnische Unterstützung nannten die Analysten 33 Dollar. Der Silberpreis hatte sich binnen vier Monaten mehr als verdoppelt, ehe nach Ostern die Rohstoffbörsen den Handel mit Silber-Future verteuerten. Der Preis für die Feinunze Gold notierte mit 1491,69 Dollar kaum verändert. In Euro kostete Gold mit 1056,49 Euro 0,4 Prozent weniger.
Die Preise für Kupfer, Zink, Aluminium und Nickel sind derweil etwas ins Rutschen gekommen. Bis zu gut einem Prozent gaben die Notierungen in London nach. Neben dem etwas höheren Dollarkurs, der die in Dollar gehandelten Rohstoffe für Anleger aus anderen Währungsräumen generell unattraktiver macht, belasteten die andauernden Spekulationen, dass China seine Geldpolitik weiter straffen könnte, die Industriemetalle. Dies dürfte auf Dauer vor allem Kupfer belasten, da das rote Metall besonders im Reich der Mitte nachgefragt wird. Kupfer verbilligte sich um bis zu knapp einem Prozent auf 8715 Dollar.
Der Aluminiumpreis litt derweil auch unter den hohen Lagerbeständen. In London erreichten diese nach Angaben der Börse ein Rekordhoch.
Quelle: ntv.de, sla/dpa/rts