Marktberichte

US-Daten belasten Ölpreis fällt

Verstärkte Konjunktursorgen haben am Freitag den Ölpreis gedrückt. Auslöser war Analysten zufolge die hohe Arbeitslosigkeit in den USA, die im Dezember auf den höchsten Stand seit fast 16 Jahren geklettert ist. Der Preis für ein Fass WTI sank um 3,7 Prozent auf 40,12 Dollar, nachdem er sich am Vormittag noch um rund zwei Prozent verteuert hatte. Ein Fass Brent kostete mit 43,73 Dollar zwei Prozent weniger als am Vortag.

Die Arbeitslosenquote in der weltgrößten Volkswirtschaft stieg auf 7,2 Prozent. Gleichzeitig wurden mit 524.000 im Dezember aber weniger Stellen abgebaut als befürchtet. Analysten hatten im Schnitt ein Minus von 550.000 erwartet - manche sogar noch Schlimmeres vorausgesagt. Dennoch kletterte im gesamten Jahr 2008 die Zahl der Arbeitslosen um 2,6 Mio. - das ist der größte Anstieg seit Ende des Zweiten Weltkrieges.

Der weltweite Wirtschaftsabschwung schürt die Sorge vor einer schwächeren Öl-Nachfrage und drückt damit die Preise. Selbst die Aussicht auf eine starke Förderkürzung durch den weltweit größten Öllieferanten Saudi-Arabien konnte den Ölpreis zum Wochenschluss nicht nachhaltig beflügeln. Am Mittwochabend war der WTI-Preis um zwölf Prozent abgestürzt, der größte Verlust innerhalb eines Handelstages seit September 2001. Auslöser waren überraschend stark gestiegene Öl-Lagerbestände in den USA. "Kurzfristig wird sich Öl in einer niedrigen Spanne zwischen 40 und 45 Dollar bewegen. Ich rechne in naher Zukunft nicht mit 50 Dollar", sagte Rohstoffexperte Frank Schallenberger von der LBBW.

Der Goldpreis fiel nach einem kurzen Anstieg wieder zurück und verbilligte sich um rund fünf Dollar auf 851 Dollar je Feinunze. Händlern zufolge belastete der wieder anziehende US-Dollar die Kurse. Investoren nutzen Gold häufig als alternatives Investment zur US-Währung, weswegen sich die Kurse meist in entgegen gesetzter Richtung bewegen.

Nachfragesorgen limitierten die Gewinne bei Industriemetallen wie Kupfer. Der Kupferpreis lag rund zwei Prozent im Plus bei 3.307 Dollar je Tonne, nachdem er zuvor auf 3.360 Dollar gestiegen war.

Quelle: ntv.de

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