Wann wird es Winter? Ölpreis fällt und fällt
11.01.2007, 16:35 UhrDer Ölpreis ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten und auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren gefallen. Als Grund für die Abwärtsbewegung nannten Börsianer unter anderem das Überangebot an Öl wegen des milden Winterwetters.
Ein Barrel (159 Liter) Öl der Nordseesorte Brent kostete am Nachmittag 53,42 Dollar, 0,26 Dollar weniger als am Vortag. Für ein Fass US-Leichtöl WTI mussten Anleger 53,53 Dollar und damit 0,49 Dollar weniger als am Mittwoch bezahlen. "Die Bewegung des Preises ist übertrieben", meint Kevin Norrish von Barclays Capital.
Zur Abwärtstendenz beim Ölpreis trage auch bei, dass Russland wieder Öl über die "Druschba"-Pipeline nach Europa liefere, sagten Händler. Wegen eines Streits mit dem Nachbarland Weißrussland hatte Russland die Versorgung für mehrere Tage unterbrochen. Zudem sind angesichts des milden Winterwetters die US-Lagerbestände für Erdöl-Produkte in der vergangenen Woche um 5,4 Mio. Barrel gestiegen. Analysten hatten mit einem halb so starken Anstieg gerechnet. Die Zahlen waren am Mittwoch veröffentlicht worden.
Kupfer fällt – Nickel legt zu
Auch die Preise für Basismetalle wie Kupfer und Blei gaben nach. Der Kupferpreis fiel um 1,4 Prozent, nachdem das Metall, das zur Herstellung von Stromkabeln und Wasserrohren verwendet wird, am Vortag noch zugelegt hatte. "Der Markt ist sehr sprunghaft und auf ganz kurze Sicht sehr unsicher geworden", sagte ein Händler an der London Metall Exchange (LME).
Der Nickelpreis legte dagegen deutlich zu und stieg am Nachmittag um vier Prozent auf 34.300 Dollar pro Tonne.
Bei den Edelmetallen gab es nur wenig Bewegung. Eine Feinunze Gold kostete 613,70 Dollar und damit etwas mehr als am Mittwoch.
Quelle: ntv.de