Marktberichte

Kommt die nächste Gold-Rally? Ölpreis fängt Feuer

Feuer frei für weiter steigende Preise an den Rohstoffmärkten.

Feuer frei für weiter steigende Preise an den Rohstoffmärkten.

(Foto: REUTERS)

Nach einem Tag mit schwächeren Notierungen legen die Preise an den Rohstoffmärkten wieder zu. Öl ist teurer, Kupfer auch. Zudem zieht der Goldpreis wieder an.

Neben den Aktienmärkten nutzen die Investoren auch an den Rohstoffmärkten die niedrigeren Preise zu einem Einstieg. Der Preis für europäisches Brent-Öl verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 124,46 Dollar je Barrel, amerikanisches WTI-Öl kostete 106,70 Dollar und damit 63 Cent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

Am Dienstag hatten Beteuerungen aus Saudi-Arabien, die globale Öl-Versorgung im Zweifel mit zusätzlicher Förderung sicherzustellen, den Ölpreis fallen lassen. Jegliche Ausfälle würden wettgemacht, hatte Ölminister Ali al-Naimi mit Blick auf das Ölembargo gegen den Iran gesagt.

Inzwischen stiegen einige Investoren auf dem günstigeren Niveau wieder ein, sagten Händler. Etwas Rückenwind erhielt der Ölpreis zudem von unerwartet gesunkenen US-Vorräten. In der vergangenen Woche waren die Lager um 1,4 Millionen Barrel geschrumpft, von Reuters befragte Analysten hatten ein Plus von 2,4 Millionen Barrel prognostiziert.

Elf Prozent teurer seit Jahresbeginn

Kupfer-Anleger stiegen ebenfalls zu merklich niedrigeren Preisen wieder ein. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um 0,7 Prozent auf 8485 Dollar. Händler blieben vorsichtig optimistisch bezüglich weiterer Preissteigerungen. "Investoren gehen zunehmend davon aus, dass die Nachfrage aus China weiter sinken wird", sagte Rohstoffexperte Jonathan Barratt von BarrattBulletin in Sydney. 

Am Vortag hatten Aussagen des weltgrößten Bergbauunternehmens BHP Billiton, wonach China offensichtlich spürbar weniger Eisenerze verbrauche, für Unruhe an den Rohstoffmärkten gesorgt. Eine von Peking beschlossene Preiserhöhung von bis zu sieben Prozent für Benzin und Diesel verstärkte die generellen Bedenken bezüglich des chinesischen Rohstoffbedarfs.

Das Plus beim Kupferpreis seit Jahresbeginn summiert sich auf elf Prozent, allerdings kommt der Preis seit dem Hoch über 8750 Dollar Anfang vergangenen Monats nicht mehr so recht vom Fleck.

Kommt die nächste Gold-Rally?

Unterstützt von einem schwächeren Dollar erholte  sich auch der Goldpreis. Für die Feinunze des Edelmetalls wurden in der Spitze 1659 Dollar gezahlt und damit 0,5 Prozent mehr als im späten Vortagesgeschäft.

Die Zeichen für eine erneute Rally stehen Händlern zufolge derzeit nicht gut. "Einige Fonds haben ihren Goldanteil verkauft, nachdem sich die Hoffnungen auf neue geldpolitische Stützungsmaßnahmen der Fed weitestgehend zerschlagen haben", sagte Händler Peter Fung von Wing Fung Precious Metals in Hong Kong. Außerdem liege die physische Nachfrage aus wichtigen Schmuckländern wie Indien derzeit brach, sagte ein Händler in Singapur. Am ehesten kauften noch Schmuckhändler aus Indonesien und Thailand.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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