Marktberichte

GM-Krise schlägt durch Ölpreis gibt nach

Kursrückgänge an den Aktienmärkten haben am Montag die Preise für Öl und Industriemetalle gedrückt. Das Fass US-Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um drei Prozent auf 50,77 Dollar, das Barrel Nordseeöl der Sorte Brent gab 2,6 Prozent auf 50,61 Dollar nach.

"Die Nachrichten aus der US-Autoindustrie haben eine Menge Druck auf den Ölmarkt ausgeübt", sagte Händler Rob Montefusco von Sucden Financial. Die Krise beim einst weltgrößten Autohersteller GM hat sich nach Zurückweisung der Rettungspläne durch die US-Regierung weiter verschärft. Vor diesem Hintergrund gaben die Notierungen an den Aktienmärkten nach. Investoren schichteten daraufhin Gelder in den Dollar um, der gegenüber anderen großen Währungen zulegte. Die Notierungen für Öl und Dollar entwickeln sich häufig entgegengesetzt.

Als Hinweis auf die schwache Weltkonjunktur und damit eine sinkende Ölnachfrage wurden zudem Wirtschaftsdaten aus Japan gewertet. Beim weltweit drittgrößten Ölverbraucher war die Industrieproduktion im Februar um 9,4 Prozent eingebrochen. Kupfer verbilligte sich um dreieinhalb Prozent auf 3900 Dollar je Tonne. In der vergangenen Woche war der Preis für das vor allem in der Elektroindustrie verwendete Metall noch auf ein Viereinhalb-Monats-Hoch gestiegen. "Die Metalle werden in einem Zug mit den Aktien verkauft, und die Nachrichten zu den Autoherstellern haben sicher einen großen Einfluss, da sie ein großer Abnehmer sind", sagte Analyst Michael Widmer von BNP Paribas.

Gold wurde um 915 Dollar je Feinunze gehandelt und damit sieben Dollar günstiger als im späten New Yorker Handel Ende vergangener Woche. Der anziehende Dollar sorgte Händlern zufolge für Druck auf den Preis des Edelmetalls. Platin wurde nahezu unverändert zu 1120 Dollar je Feinunze gehandelt, damit ist das zu einem großen Teil in der Autoindustrie verwendete Metall allerdings in etwa halb so teuer wie vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de

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