Wintereinbruch in den USA Ölpreis klettert
06.02.2007, 14:43 UhrDer verspätete Wintereinbruch in Nordamerika hat am Dienstag für höhere Ölpreise gesorgt. Für ein Barrel US-Leichtöl mussten 59,78 US-Dollar und damit rund ein Dollar mehr als zu Wochenbeginn bezahlt werden. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich ebenfalls um rund einen Dollar auf 59,13 US-Dollar. Als Auslöser für die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff machten Experten die jüngsten Wetterprognosen verantwortlich. Diese sehen für die kommenden sechs bis zehn Tage für den Nordosten der USA kältere Temperaturen als für die Jahreszeit üblich vor. Der nationale Wetterdienst geht daher davon aus, dass die Nachfrage nach Heizöl in den USA 20 Prozent höher als üblich ausfallen wird.
Allerdings sehen Analysten das Potenzial für weiter steigende Kurse am Ölmarkt als begrenzt an. "Der akute Anstieg der Nachfrage nach Heizöl dürfte den Ölpreis nicht weiter signifikant nach oben treiben, da der Winter fast schon vorüber ist", meint Chef-Stratege Tetsu Emori von Mitsui Bussan Futures. Nach Einschätzung eines technischen Analysten von Barclays Capital neigt sich die Rally am Ölmarkt möglicherweise ihrem Ende zu. Sollte der Ölpreis jedoch die Marke von 61 US-Dollar je Barrel überwinden, habe er Luft bis 65 US-Dollar.
Goldpreis überwindet Marke von 650 Dollar
Neu aufkommendes Interesse von Fonds an Gold trieben den Preis für das Edelmetall am Dienstag über die psychologisch wichtige Marke von 650 US-Dollar je Feinunze. Am Nachmittag wurde die Feinunze Gold zu 654,60 US-Dollar gehandelt und kostete damit rund ein Prozent mehr als am Montag. "Die generell positive Stimmung gegenüber Rohstoffen in den vergangenen Tagen und die anhaltende Dollar-Schwäche stützt Gold", sagte Analyst Frederic Panizzutti von MKS Finance.
Bei den Basismetallen verteuerten sich angesichts niedriger Lagerbestände Kupfer und Nickel. Der Kupferpreis kletterte um 0,8 Prozent auf 5395 Dollar pro Tonne, der Preis für Nickel zog um 1,3 Prozent auf 36.450 US-Dollar je Tonne an. Gefragt war auch Zink. Der rollierende Future stieg im europäischen Handel an der LME um 2,3 Prozent auf 3170 US-Dollar pro Tonne.
Der Reuters-Rohstoffindex startete 0,1 Prozent höher bei 301,53 Punkten in den Handel.
Quelle: ntv.de