Marktberichte

Wetten auf Lösung in USA Ölpreis klettert

US-Präsident Obama leistet harte Überzeugungsarbeit.

US-Präsident Obama leistet harte Überzeugungsarbeit.

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf einen guten Ausgang der amerikanischen Schuldenkrise hat dem Ölpreis am Donnerstag einen Schub nach oben verpasst. Brent kostete mit 118,14 Dollar je Fass 0,6 Prozent mehr, WTI verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 97,75 Dollar.

Händlern zufolge sorgt das anhaltende Gezerre um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA zwar weiter für Unsicherheit. Letztlich glaube jedoch niemand daran, dass die Politiker sich am Ende nicht doch auf eine Lösung einigen würden. Auftrieb erhielt der Ölpreis auch angesichts eines Sturms, der sich dem Golf von Mexiko nähert. "Das erinnert die Märkte daran, dass uns mit der Hurrikan-Saison demnächst wieder Produktionsunterbrechungen bevorstehen könnten", sagte Natalie Robertson, Analystin bei ANZ.

Gold bleibt gefragt

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.887,32

Angesichts des ungelösten Schuldenstreits in den USA greifen Anleger aber auch gleichzeitig auch weiter bei Gold zu. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze um 0,4 Prozent auf 1619,40 Dollar, blieb damit aber unter dem am Vortag erreichten Rekordhoch von 1628 Dollar. In den kommenden Tagen will das US-Finanzministerium Auskunft über das Vorgehen der Regierung im Falle einer fehlenden Einigung im Schuldenstreit geben. Demokraten und Republikaner ringen seit Wochen um eine Anhebung der Budgetgrenze.

Sollten sich die Politiker auf eine gemeinsame Linie einigen, dürfte dem Goldpreis eine Korrektur bevorstehen, weil der Risikoappetit der Anleger dann wieder zunehme, sagte ein Händler. Gold hat seit Monatsbeginn rund acht Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn sind es gut 14 Prozent.

Kupferpreis stagniert

Der Kupferpreis trat auf der Stelle. Mit 9769 Dollar je Tonne kostete das Industriemetall nahezu so viel wie am Vortag. "Die Anleger warten ab - es steht eine Menge auf dem Spiel, sollte es im US-Schuldenstreit keine Lösung geben", sagte Robin Bhar, Analyst bei Credit Agricole. Die Unsicherheit über den Ausgang des amerikanischen Schuldendramas drängte auch die Auswirkungen des Streiks in der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile in den Hintergrund. Die möglichen Versorgungsengpässe fielen nicht mehr so stark ins Gewicht, wenn erst einmal die Angst vor einer neuen Rezession grassiere, hieß es.

Quelle: ntv.de, rts

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