Marktberichte

Goldpreis sinkt, Kupferpreis steigt Ölpreis kommt zurück

Der Kupferpreis bleibt auf Rekordkurs. Insgesamt beruhigen sich laut Händlern die Rohstoffmärkte zum Wochenschluss etwas. Vor allem der Ölpreis fällt, nachdem an den Vortagen die Unruhen in Ägypten, ein Zyklon bei Australien und extremes Winterwetter in den USA für Schlagzeilen gesorgt hatten.

(Foto: REUTERS)

Angesichts der Erwartung eines weiteren Aufschwungs der Weltwirtschaft stand Kupfer auch am Freitag bei Anlegern hoch im Kurs. Der Preis für das unter anderem in der Elektro-, Bau- und Autoindustrie verwendete Metall tendierte bei 9994 Dollar und lag damit in der Nähe seines am Vortag erreichten Rekordhochs von 10.000 Dollar. "Der Markt preist einen positiveren gesamtwirtschaftlichen Ausblick ein", sagte Analystin Gayle Berry von Barclays Capital. Vor diesem Hintergrund rechnen die Experten der Commerzbank mit einem weiteren Preisanstieg über 10.000 Dollar hinaus.

Insgesamt beruhigten sich laut Händlern die Rohstoffmärkte zum Wochenschluss etwas, nachdem an den Vortagen die Unruhen in Ägypten, ein Zyklon bei Australien und extremes Winterwetter in den USA für Schlagzeilen gesorgt hatten. Im Großen und Ganzen seien die von Ägypten ausgehenden Gefahren für das Ölangebot bislang sehr begrenzt, erklärte ein Analyst.

Ölpreis fällt

Die Ölpreise gaben dagegen deutlich nach. Händlern zufolge ist der starke Rückgang auf Spekulationen über einen Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Mubarak zurückzuführen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im März kostete am Abend 100,20 US-Dollar. Das waren 1,56 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank ebenfalls deutlich um 1,14 Dollar auf 89,40 Dollar.

Händler erklären das hohe Ölpreisniveau seit Tagen mit den politischen Unruhen in Ägypten und anderen arabischen Staaten. Ägypten ist zwar kein wichtiger Ölproduzent, das nordafrikanische Land kontrolliert aber den Suezkanal, über den ein erheblicher Teil der regionalen Ölproduktion transportiert wird.

 Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg indes leicht. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 97,71 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.

Palmöl: Nachfrageengpass

Die unter anderem von teureren Lebensmitteln ausgelösten Unruhen in Nordafrika trieben den Preis für Palmöl weiter nach oben. Der in Kuala Lumpur gehandelte Terminkontrakt auf Palmöl verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 3895 Ringgit (rund 940 Euro) je Tonne und hat damit seit dem vergangenen Sommer um etwa zwei Drittel zugelegt.

Am Zuckermarkt blieb der Zyklon "Yasi" Thema. Er hatte in der Zuckerindustrie in Australien, dem weltweit drittgrößten Exporteur, schwere Schäden angerichtet. Als Folge könnten die Rohzucker-Ausfuhren Australiens nach Einschätzung von Analysten 20 Prozent unter den langjährigen Durchschnitt fallen. Der US-Terminkontrakt auf Rohzucker verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 32,15 US-Cent je Pfund, holte damit jedoch nur einen Teil seiner Vortagesverluste auf. In London fiel hingegen der Preis für raffinierten Zucker zur Lieferung im März um 3,5 Prozent 785,40 Dollar je Tonne.

Auf dem Goldpreis lastete die jüngste Dollar-Erholung, die laut Händlern den Reiz des Edelmetalls als sicherer Anlagehafen etwas schwinden ließ. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1348,97 Dollar.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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