Weizen und Kupfer teurer Ölpreis lässt Luft ab
18.01.2011, 15:40 UhrDie Rohstoffpreise laufen am Dienstag in unterschiedliche Richtungen. Während der Ölpreis den Rückwärtsgang einlegt, ziehen die Preise für Nahrungsmittel wie Weizen oder Sojabohnen ebenso an wie wichtige Metallkurse.
Die Preise am Ölmarkt haben sich am Dienstag etwas entspannt. Das Fass der Nordölsorte Brent verbilligte sich um 20 Cent auf 97,23 Dollar. Die US-Sorte WTI kostete 91,20 Dollar und damit 34 Cent weniger. Die Wiederinbetriebnahme einer für einige Tage geschlossenen Ölleitung in Alaska trug zu den leichten Preisrückgängen bei WTI bei, hieß es von Händlern.
Die Internationale Energieagentur IEA hat unterdessen ihre Nachfrageschätzung für 2011 angehoben. Die Organisation, die für 28 Industrieländer beratend tätig ist, prognostiziert vor allem für die schnell wachsenden Schwellenländer einen weiter rasant steigenden Bedarf.
Nachfrageschub treibt Weizen
Eine große Order aus Algerien hat dem Weizenpreis Schwung gegeben. Der Preis für in Paris gehandelten Weizen zur Lieferung im März stieg um 1,5 Prozent auf 252,75 Euro je Tonne. In Chicago wurde das Scheffel des Getreides 2,1 Prozent teurer mit 7,8975 Dollar gehandelt. Händlern zufolge hat Algerien trotz des hohen Preisniveaus 600.000 Tonnen Weizen auf dem Weltmarkt gekauft. Damit wolle die Regierung in Algier offenbar Unruhen wie im Nachbarland Tunesien verhindern.
Hingegen fiel der Preis für Sojabohnen nach Regenfällen im wichtigen Anbauland Argentinien, das zuletzt unter Trockenheit gelitten hatte. Das Scheffel verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 14,19 Dollar.
Metalle gesucht
Am Markt für Industriemetalle profitierte der Kupferpreis von der Erwartung eines anhaltenden Wachstums der Weltwirtschaft. Die Tonne des Industriemetalls verteuerte sich um 0,8 Prozent auf 9709 Dollar. Händlern zufolge verbesserte die Internationale Energieagentur (IEA) mit ihrer angehobenen Prognose für die weltweite Ölnachfrage die Stimmung am gesamten Rohstoffmarkt. "Das führt zu erhöhtem Vertrauen in die globale Nachfrage, und das ist etwas, was die Metallmärkte mögen", sagte Analystin Christin Tuxon Danske Bank.
Unter den Edelmetallen stützte der schwächere Dollar den Goldpreis. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1368,60 Dollar. In Euro gerechnet gab der Preis hingegen um 0,4 Prozent auf 1021,19 Euro nach. Eine Belastung für den Goldpreis war laut den Analysten der Commerzbank der jüngste Abfluss von Beständen aus Gold-ETFs. "Einen deutlichen Preisrückgang bei Gold erwarten wir allerdings nicht, da nach wie vor zu große Unsicherheiten bestehen", heißt es in einem Marktkommentar der Experten.
Quelle: ntv.de, nne/rts