Ägypten und die Angst Ölpreis legt eine Schippe drauf
08.07.2013, 11:15 Uhr
Steigende Ölpreise bleiben ein Thema.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die unübersichtliche Lage in Ägypten ist zum Start in die neue Handelswoche einer der Hauptpreistreiber an den Rohstoffmärkten. Ein weiterer sind die gut ausgefallenen US-Jobdaten. Sie lassen auf ein Anziehen der Konjunktur schließen, das heizt vor allem am Ölmarkt die Notierungen an.
Die anhaltende Erholung am US-Arbeitsmarkt und die Furcht vor einem stockenden Nachschub haben den Preis für Rohöl am Montag weiter in die Höhe getrieben. Die richtungweisende Nordsee-Sorte Brent stieg um bis zu 0,3 Prozent und war mit 108,04 Dollar je Barrel so teuer wie zuletzt Anfang April. Aufgrund einsetzender Gewinnmitnahmen drehte der Terminkontrakt anschließend leicht ins Minus und notierte 0,3 Prozent schwächer bei 107,44 Dollar. Das US-Öl WTI kletterte zeitweise auf ein 14-Monatshoch von 104,12 Dollar je Barrel.
Anleger fürchteten, dass wegen der Unruhen in Ägypten der Rohöl-Transport durch den wichtigen Suez-Kanal gestört werden könnte, sagten Börsianer. Ein weiteres Risiko sei das Überschwappen der Proteste auf ölproduzierende Nachbarländer. Vor diesem Hintergrund sei vorerst kein größerer Preisrückgang zu erwarten, sagte Analyst Ben Le Brun von OptionsXpress.
Daneben sorgte der unerwartet robust ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag weiter für Aufschläge. Der gestiegene US-Dollar, der Ölgeschäfte in anderen Währungen verteuert, dürfte die Nachfrage allerdings ein wenig dämpfen.
Quelle: ntv.de, dpa/rts