Schwache Nachfrage nach Benzin Ölpreis sinkt leicht
04.04.2012, 14:04 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die US-Konjunktur zieht wieder an, trotzdem bleibt die Nachfrage nach Benzin in den USA relativ gering, weil die hohen Preise Verbraucher abschrecken. Das sind gute Nachrichten für den Ölpreis. Auch Saudi-Arabien sorgt mit neuen Ankündigungen für Entspannung am Ölmarkt.
Die schwache Nachfrage nach Benzin in den USA hat den Ölpreis gedrückt. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete 0,5 Prozent weniger als am Vorabend, US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 0,7 Prozent. Analysten machten einen Bericht der US-Energiebehörde (EIA) für die Entwicklung verantwortlich. Danach war die Januar-Benzin-Nachfrage so niedrig wie seit 2001 nicht mehr.
Grund sei der hohe Benzinpreis in den USA, der im Januar mit 3,40 US-Dollar je Gallone (etwa 3,8 Liter) 30 Cent höher als vor Jahresfrist gelegen hatte. Bis Ende März ist der Preis weiter auf etwa 3,9 US-Dollar je Gallone gestiegen. Daher sei kaum mit einer wieder steigenden Benzin-Nachfrage, die über das saisonal übliche hinausgehe, zu rechnen, erklärten Analysten.
Zudem meldete der US-Branchenverband API am Dienstagabend einen unerwartet hohen Anstieg der wöchentlichen Rohölbestände. Zwar fielen die Benzinvorräte überraschend, doch ist in den USA wegen der hohen Benzinpreise die Nachfrage schon stark gesunken.
Auch Saudi-Arabiens Zusage einer weiterhin hohen Fördermenge hielt den Ölpreis in Schach. Die Regierung in Riad wird laut Industriekreisen im Falle einer Anzapfung der strategischen Reserven durch die USA und einiger ihrer Alliierten an der hohen Ölfördermenge festhalten. Frankreich, Großbritannien und die USA sondieren derzeit die Möglichkeit, mit der Freigabe von Ölreserven dem Preisauftrieb beim Öl entgegenzuwirken.
Quelle: ntv.de, rts