Marktberichte

Bernanke im Blick Ölpreis stabilisiert sich

Der Ölpreis hat sich am Dienstag etwas stabilisiert. Nach den deutlichen Kursverlusten in den vergangenen Tagen kostete ein Fass Brent zuletzt 71,62 Dollar und damit 0,6 Prozent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl notierte dagegen kaum verändert bei 72,09 Dollar. Der Markt sei nach wie vor sehr nervös, berichteten Händler. Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten und die Krise am US-Hypothekenmarkt könnten auf eine Konjunkturabkühlung in den USA deuten, das habe einen deutlichen Preisrückgang beim Öl ausgelöst.

Doch nun setzen Anleger ihre Hoffnungen in die US-Notenbank: Diese dürfte zwar nach Einschätzung von Experten am Abend den Zinssatz für die weltgrößte Volkswirtschaft bei 5,25 Prozent bestätigen - zugleich könnte die Fed aber andeuten, dass sie bereit steht, die Zinsen zu senken, sollte die Krise weitere Kreise ziehen.

Daneben rückten zunehmend die am Mittwoch anstehenden, wöchentlichen Lagerbestandsdaten aus den USA in den Blickpunkt. Experten rechnen damit, dass die erweiterten Kapazitäten der US-Raffinerien sich erneut in sinkenden Rohölbeständen und höheren Vorräten an Benzin niedergeschlagen haben. Das stütze den Ölpreis, sagten Händler.

Der Preis für Gold fiel im Laufe des Tages leicht. Zuletzt kostete eine Feinunze 668,50 Dollar und damit 0,3 Prozent weniger als am Vortag. "Der Handel verläuft wegen der Ferienzeit recht ruhig und das Interesse der Investoren richtet sich stärker auf den Dollar", sagte ein Händler. Seiner Meinung nach dürfte sich der Goldpreis in Kürze aber erholen. Kupfer legte um 0,1 Prozent auf 7720 Dollar zu, was die Börsianer ebenfalls auf die Hoffnung zurückführten, die US-Notenbank werde sich entschlossen äußern.

Blei kostete zuletzt 3115 Dollar pro Tonne und damit 0,8 Prozent mehr als am Vorabend. Zu Wochenbeginn war der Preis für das vornehmlich zur Herstellung von Batterien verwendete Basismetall um mehr als 220 Dollar eingebrochen. Händler begründeten das mit Gewinnmitnahmen und Verkäufen von Indexanbietern, die ihre Positionen schon in den nächsten Future übertragen hätten.

Quelle: ntv.de

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