Nigeria im Fokus Ölpreis steigt
30.06.2009, 13:26 Uhr
Öl verteuert sich weiter.
(Foto: REUTERS)
Die Ölpreise sind weiter gestiegen und zeitweise über die Marke von 73 US-Dollar geklettert. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August kostete im frühen Handel 72,51 Dollar und damit 1,02 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg um 1,25 Dollar auf 72,24 Dollar. In der Nacht zum Dienstag war der WTI-Preis auf bis zu 73,38 Dollar und der Brent-Preis auf bis zu 73,50 Dollar gestiegen.
Händler verwiesen zum einen auf geopolitische Risiken wie die angespannte Lage in Nigeria, dem größten Förderland Afrikas. Zum anderen wurden anhaltende Hoffnungen auf einen konjunkturellen Aufschwung als Grund für den Preisschub genannt. Darüber hinaus lenkten Händler das Augenmerk auf das ungewöhnlich große Handelsvolumen mit Brent-Terminkontrakten. Möglicherweise sei dies auf das hohe Interesse von Investmentfonds vor dem Quartalsende zurückzuführen, hieß es.
Der Goldpreis hat sich derweil kaum bewegt. Am Mittag notierte die Feinunze mit 939,70 Dollar leicht unter dem Londoner Vormittagsfixing. Händler sagten, zum Quartalsultimo gebe es keine neuen fundamentalen Erkenntnisse. Im ersten Halbjahr hat sich der Goldpreis vor allem zu Beginn sehr volatil gezeigt. So fiel er im Januar bis auf fast 800 Dollar je Feinunze von rund 880 Dollar zum Jahresschluss 2008, kletterte im Februar auf ein vorläufiges Hoch von leicht über 1000 Dollar und pendelt seither in einer breiten Spanne von 860 bis 960 Dollar. Silber verbilligte sich zum Vortag etwas. Der Preis sank um 1,3 Prozent auf 14,07 US-Dollar. Die Preise für Platin und Palladium verteuerten sich hingegen um ein Prozent auf 1196 US-Dollar bzw um 1,6 Prozent auf 251 US-Dollar.
Unter den Industriemetallen hat sich Kupfer am Dienstag weiter verteuert. Händlern zufolge dominierte wieder einmal die Hoffnung auf eine konjunkturelle Stabilisierung, zudem helfe der schwächere Dollar. Für Inhaber anderer Währungen werden in Dollar gehandelte Rohstoffe damit günstiger. Für eine Tonne des Industriemetalls wurden am Mittag 5157 US-Dollar gezahlt und damit 17 Dollar mehr als im späten Vortagesgeschäft.
Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts