Marktberichte

Wetten aufs US-Hilfspaket Ölpreis steigt

Die Aussicht auf Staatshilfen für die angeschlagene US-Wirtschaft hat den Ölpreis am Montag gestützt. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung im Senat dringt US-Präsident Barack Obama öffentlich auf Zustimmung der oppositionellen Republikaner für sein milliardenschweres Konjunkturprogramm. Das habe am Rohstoffmarkt die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage im Zuge der Wirtschaftskrise überdeckt, sagten Händler.

Der Preis für die US-Sorte WTI stieg bis zum Mittag um 55 Cent auf 40,72 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 74 Cent auf 46,94 US-Dollar je Fass. Unterstützung fand der Ölpreis Händlern zufolge auch von Aussagen der Opec, wenn nötig erneut Förderkürzungen zu beschließen, um den massiven Preisverfall zu stoppen. Preistreibend wirkten auch gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Armee und Militanten in Nigeria, bei denen auch eine von Royal Dutch Shell betriebene Gasanlage angegriffen wurde.

Gold knapp über 900 Dollar

Der Goldpreis fiel über ein Prozent auf knapp über 900 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Händler sprachen von einer "Verschnaufpause" des Goldmarktes und einer Konsolidierung des Preises. "Es drohen technisch getriebene Verkäufe, sollte der Goldpreis unter die Marke von 900 US-Dollar fallen", hieß es in einer Analyse der Commerzbank.

Industriemetalle im Minus

Die Preise der Industriemetalle waren zu Wochenbeginn leicht rückläufig. "Wir sehen hier eine Preiskorrektur der vergangenen Woche", sagte ein Händler. In der vergangenen Woche sorgten Händlern zufolge die Aussicht auf US-Konjunkturhilfen, die anhaltende Diskussion über die staatlichen Kupferkäufe Pekings sowie die starke Erholung der Seefrachtraten für zusätzlichen Schub. "Ein nachhaltiger Preisauftrieb setzt voraus, dass die Kürzungen auf der Angebotsseite den aktuellen Nachfragerückgang übersteigen und so zu einem Ende des Lageraufbaus führen. Dies ist frühestens im zweiten Halbjahr 2009 zu erwarten", sagte Sven Streitmayer, Analyst bei der LBBW. "Wir sehen bei den Metallen einen anhaltenden Lageraufbau, der dem Preisanstieg entgegensteht", erklärten auch Händler.

Eine Tonne Kupfer verbilligte sich am Montag über ein Prozent auf 3570 US-Dollar. Der Preis für Aluminium fiel ebenfall um mehr als ein Prozent auf 1456 US-Dollar je Tonne.

Quelle: ntv.de

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