Marktberichte

"Gustav" ist schuld Ölpreis über 120 Dollar

Der Ölpreis hat am Donnerstag wegen drohender Produktionsausfälle im Golf von Mexiko durch den Hurrikan "Gustav" wieder die Marke von 120 Dollar je Fass übersprungen. "Gustav" hält unterdessen den Ölmarkt weiter in Atem. Am Dienstag notierte der Ölpreis noch bei rund 112 Dollar.

Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte um rund zwei Prozent auf bis zu 120,22 Dollar je Fass (159 Liter), Nordsee-Öl der Sorte Brent legte 1,5 Prozent auf 117,89 Dollar zu. Nach Berechnung von Meteorologen könnte "Gustav" am Montag die Anlagen vor der Küste von Louisiana und Texas erreichen, die rund ein Viertel der US-Ölförderung ausmachen. Dies wäre der erste schwere Sturm, der seit den verheerenden Hurrikans "Katrina" und "Rita" vor drei Jahren die Förderanlagen heimsuchen würde.

Goldpreis zieht nach

Marktteilnehmern zufolge wurde der Ölpreis zudem vom wieder etwas nachgebenden Dollar angetrieben. Auch der Goldpreis zog weiter an, was Händler auf das teurere Öl und den schwächeren Dollar zurückführten. "Öl ist noch immer extrem teuer und es ist nach wie vor hoher Inflationsdruck im Markt, was zweifellos unterstützend für Gold wirkt", sagte Simon Weeks, der bei der Bank of Nova Scotia den Bereich Edelmetalle leitet. Die Feinunze Gold verteuerte sich um zwei Prozent auf 842,45 Dollar. Händlern zufolge zieht auch die starke physische Nachfrage aus Asien den Goldpreis derzeit nach oben.

Befürchtungen, die Nachfrage aus China könne nachlassen, setzten die Preise für Industriemetalle unter Druck. Zudem stiegen die Lagerbestände an Kupfer mit 170.050 Tonnen auf den höchsten Stand seit Anfang Februar. "Der Aufbau von Lagerbeständen verstärkt Sorgen, dass wir uns auf ein schwächeres Marktumfeld im zweiten Halbjahr hinbewegen", sagte Analyst Gayle Berry von Barclays Capital. Die Tonne Kupfer verbilligte sich um knapp ein Prozent auf 7585 Dollar, die Tonne Nickel wurde bei 20.450 Dollar mit einem Abschlag von 2,4 Prozent gehandelt.

Quelle: ntv.de

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