Marktberichte

Indien beflügelt Gold Ölpreis über 57 Dollar

Am Rohstoffmarkt haben zu Wochenbeginn spekulativ orientierte Anleger für einen Anstieg des Ölpreises gesorgt. Nachdem der Preis für den weltweit wichtigsten Rohstoff zum Wochenausklang um rund vier Prozent gefallen war, legte Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) nun 1,4 Prozent auf 57,17 Dollar zu. Die Nordseesorte Brent wurde knapp zwei Prozent höher zu 57,06 Dollar je Fass gehandelt.

Händlern zufolge wirkten auch Nachrichten über neue Ausschreitungen im wichtigsten afrikanischen Exportland Nigeria preistreibend. Eine gewaltbereite Gruppe hat angedroht, Wasserwege im Nigerdelta zu blockieren, um Ölexporte zu verhindern. Am Sonntag hatte eine Gruppe behauptet, sie habe zwei Öl- und Gaspipelines gesprengt.

Der Preis für Gold hielt sich in etwa auf einem Sechs-Wochen-Hoch. Für eine Feinunze zahlten Anleger knapp 930 Dollar. Händlern zufolge setzten Investoren aus Sorge vor steigenden Preisen auf das Edelmetall als Inflationsabsicherung. Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg wies auf den Anstieg der indischen Rupie nach dem klaren Wahlsieg des Regierungslagers um Ministerpräsident Manmohan Singh hin. Das starke Mandat hat nach Einschätzung von Experten die Aussichten auf wirtschaftliche Reformen in Asiens drittgrößter Volkswirtschaft erhöht.

"Indien ist der größte Goldkonsument weltweit, und eine stärkere Währung sollte die Goldnachfrage, die zuletzt unter hohen Preisen in Rupien gelitten hatte, wieder beleben", so Weinberg.

Kupfer hat sich am Montag um gut ein Prozent auf 4400 Dollar je Tonne verbilligt. Händler verwiesen auf ein Überangebot in China, was angesichts der trüben Konjunkturperspektiven den Preis drücke. Analysten zufolge hält sich der Kupferpreis zu einem Großteil durch Stützungskäufe aus dem Schwellenland. Zuletzt hätten sich aber Anzeichen gemehrt, dass diese Vorratskäufe zu einem Stopp kommen könnten.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen