Kalte Wintertage in den USA und Lieferunsicherheiten zwischen Minsk und Moskau treiben den Ölpreis am Montag zeitweise über 81 Dollar je Fass.

Nach Ansicht von Marktbeobachtern stützte das kalte Wetter im Nordosten der USA die Preise. Hinzu komme die Zuversicht, dass die Konjunkturerholung sich weiter fortsetze, kommentierten die Commerzbank-Analysten.

Spekulationen auf Versorgungsengpässe in Europa durch unterbrochene Lieferungen Russlands nach Weißrussland in Folge eines Preisstreits waren ein weiterer Faktor, sagten Händler.

Bislang ist die Versorgung europäischer Kunden nach weißrussischen Angaben aber nicht beeinträchtigt. Die zwei betroffenen Raffinerien - Naftan und Mozyr - haben Händlern zufolge genug Reserven, um mehr als eine Woche weiterzuarbeiten.

US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um mehr als zwei Prozent auf 81,07 Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent kostete 79,67 Dollar und damit 2,23 Dollar mehr.

Kupfer-Streik in Chile

Streiks in der weltweit zweitgrößten Kupfermine in Chile haben den Preis für Kupfer auf den höchsten Stand seit 16 Monaten getrieben. Eine Tonne des Industriemetalls legte um bis zu ein Prozent auf 7430 Dollar zu. Am Montag traten die Arbeiter in der chilenischen Mine Chuquicamata in den Ausstand, vergangene Woche hatte bereits in einer anderen Kupferhütte des Landes ein unbefristeter Streik begonnen.

Zudem seien am ersten Handelstag des neuen Jahres frische Gelder in das Basismetall investiert worden, sagten Analysten. 2009 hatte der Preis des vor allem in der Bau- und Elektroindustrie verwendeten Metalls rund 140 Prozent zugelegt. Allerdings bergen die steigenden Lagerbestände Analysten zufolge das Risiko von wieder sinkenden Preisen.