Marktberichte

Reaktion auf China-Daten Ölpreis wagt sich vor

Erholungssignale aus der chinesischen Industrie schieben zum Wochenbeginn die Preise für Öl, Kupfer und Gold weiter an. An den Rohstoffmärkte scheint sich die Überzeugung durchzusetzen, dass die Welltwirtschaft das Schlimmste überstanden hat.

Gemacht aus Gold und Silber: Dieses Kunstwerk, das einen offenbar leicht verärgerten Raubvogel darstellen soll, können Passanten in der Auslage eines Juwliers in Tokio begutachten.

Gemacht aus Gold und Silber: Dieses Kunstwerk, das einen offenbar leicht verärgerten Raubvogel darstellen soll, können Passanten in der Auslage eines Juwliers in Tokio begutachten.

(Foto: REUTERS)

"Der Markt war vor dem Wochenende nervös, aber der chinesische Einkaufsmanagerindex hat einen guten Start in die neue Woche ermöglicht", erklärte Tobias Merath, Analyst bei Credit Suisse. "Die Weltwirtschaft holt wieder auf."

In China war der Einkaufsmanagerindex für die Produktion im Oktober so stark wie seit 18 Monaten nicht mehr gestiegen. Am Freitag hatten dagegen enttäuschende US-Daten an den Finanzmärkten zu starken Verlusten geführt.

Der Ölpreis kletterte bis zum frühen Nachmittag um 1,4 Prozent auf 78,06 Dollar je Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI). Auch Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 76,44 Dollar.

Die Erholung stehe auf tönernen Füßen, warnte allerdings Christopher Bellew vom Brokerhaus Bache Financial. "Es gibt keine echten Anzeichen für eine höhere Nachfrage." Der Ölpreis war im Oktober zeitweise auf ein Jahreshoch von 82 Dollar geklettert.

Viele Analysten warnten, dass der Preisanstieg nicht von Fundamentaldaten gedeckt werde und die Nachfrage nach Öl sowohl von der Industrie als auch von der privaten Seite noch schleppend verlaufe. Allein am Freitag hatten schlechte US-Verbraucherdaten den Ölpreis um 3,6 Prozent gedrückt.

Nach einer Umfrage unter Analysten gehen die Marktbeobachter mehrheitlich davon,  dass die Ölvorräte der Opec im Oktober erstmals seit April wieder leicht gefallen sein könnten. Die Einschätzungen zur Fördermenge Russlands - dem größten Nicht-Opec Ölförderland - veränderten sich dagegen allerdings nur geringfügig.

Auch die Kupfer-Lagerbestände, die an der Londoner Metallbörse ausgewiesen werden, gingen am Montag leicht zurück. Der Kupferpreis stieg um 0,6 Prozent auf 6530 Dollar je Tonne.

Gold verteuerte sich etwas. Die Feinunze kostete mit 1053,20 Dollar 0,8 Prozent mehr als am Freitag. In der Vorwoche war der Preis im Sog der Schwäche an den Aktienmärkten auf ein Drei-Wochen-Tief von 1025 Dollar eingebrochen.

Quelle: ntv.de, rts

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