Marktberichte

Geopolitische Spannungen Ölpreis weiter hoch

Der Ölpreis hat am Mittwoch wieder zugelegt und sich nur knapp unter der Marke von 70 US-Dollar bewegt. Händlern zufolge machte ein US-Militärmanöver vor der iranischen Küste die Investoren nervös, zumal die Veröffentlichung eines Berichts der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum Atomprogramm des Iran unmittelbar bevorstand. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 69,74 Dollar, während leichtes US-Rohöl der Marke WTI um 65,50 Dollar notierte.

Die US-Marine hat ihr größtes Manöver seit Beginn des Irak-Kriegs im Jahr 2003 eingeleitet. Neun Kriegsschiffe, darunter zwei Flugzeugträger, durchfuhren mit einer Besatzung von insgesamt 17.000 Mann am Morgen die internationalen Gewässer der Straße von Hormus. Anschließend sollte mit militärischen Übungen begonnen werden. Die Regierung in Teheran wurde der Marine zufolge über das Vorgehen der USA nicht informiert.

Beim Gold bremste weiter der recht starke Dollar einen deutlichen Preisanstieg. Das Edelmetall wechselte wie schon am Vortag um 662 Dollar je Feinunze den Besitzer. Bei einem starken Dollar wird Gold gewöhnlich für Inhaber anderer Währungen teurer, und die Nachfrage dieser Anleger sinkt. Mittelfristig sagen Experten nach wie vor einen deutlich höheren Goldpreis voraus. "Wir gehen davon aus, dass der Goldpreis im dritten Quartal bei mehr als 700 Dollar liegen wird", sagte Edelmetall-Analystin Suki Cooper von Barclays in London.

Erneut deutlich gestiegene Vorräte ließen den Nickel-Preis um mehr als zwei Prozent bis auf 47.000 Dollar je Tonne sinken. Im Zuge der Verkaufslaune bei Nickel trennten Investoren sich auch von ihren Kupfer-Kontrakten. Das vor allem in der Bau-Industrie eingesetzte Metall büßte einen Teil des Preisanstiegs vom Vortag wieder ein und kostete zuletzt 7225 Dollar je Tonne.

Der Reuters-Rohstoffindex lag eine halbe Stunde nach Handelsstart 0,1 Prozent im Plus bei 311,81 Stellen.

Quelle: ntv.de

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