Gold tritt auf der Stelle Ölpreis zieht leicht an
09.01.2014, 08:17 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Am Rohstoffmarkt bietet sich ein wenig verändertes Bild. Öl zieht angesichts der weiter instabilen Lage in Libyen und der Kältewelle in den USA an. Gold verliert angesichts der anziehenden Konjunktur seine Bedeutung als Inflationsschutz.
Die Ölpreise haben einen kleinen Teil ihrer Verluste vom Vortag wettgemacht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 107,50 US-Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI stieg um 29 Cent auf 92,62 Dollar.
Zur Wochenmitte war insbesondere der Preis für amerikanisches Rohöl sichtlich unter Druck geraten, nachdem das US-Energieministerium einen deutlichen Lageraufbau bei Ölprodukten gemeldet hatte. So sind in der vergangenen Woche die Vorräte an Benzin, Diesel und Heizöl ungewöhnlich stark gestiegen. Dies spricht für eine eher rückläufige Nachfrage. Die jüngste Kältewelle in den USA dürfte in die Daten aber noch nicht nennenswert eingeflossen sein.
Zudem stützte die jüngste Zuspitzung der Unruhen in Libyen den Brent-Preis. Denn vorerst dürfte kein größeres Angebot an libyschem Öl auf den europäischen Markt kommen. Hinzu kommt, dass die beiden wichtigsten Rohstoffindizes Brent stärker gewichteten als im Jahr davor. Fonds, die diese Indizes abbilden, dürften ihre Portfolios anpassen, hieß es.
Gold kommt weiter nicht auf die Füße. Die Feinunze kostet am Morgen 1.227,47 Dollar und liegt damit nahe ihrem Niveau nach der Veröffentlichung der Fed-Protokolle. In ihrem Sitzungsprotokoll hatten sich die Notenbanker wegen der niedrigen Inflation in den USA besorgt gezeigt. Trotz der lockeren Geldpolitik der Fed nimmt die Teuerung nicht an Fahrt auf. Gold wird als Inflationsschutz daher aktuell nicht gebraucht.
Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa/DJ