Marktberichte

Rezessionsangst gegen Sturm-Effekt Ölpreise geben kräftig nach

Bohrplattform im Golf von Mexiko: Die Hurrikansaison hat eben erst begonnen.

Bohrplattform im Golf von Mexiko: Die Hurrikansaison hat eben erst begonnen.

(Foto: dpa)

Die Enttäuschung über die unerwartet schwache Entwicklung am US-Arbeitsmarkt schlägt an den Rohstoffmärkten weiter hohe Wellen. Konjunkturdaten aus China verstärken die Sorgen vor einer weltweiten Schwächephase. Die Preise für Rohöl und Industriemetalle geben nach. Gold wird teurer.

Aus Furcht vor einer Konjunkturabkühlung haben die Preise für Rohöl und Industriemetallen weiter nachgegeben. Am Montag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung 111,09 US-Dollar. Das waren 1,1 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um knapp 2 Prozent auf 84,78 Dollar. Die Sorge vor möglichen wegen des Tropensturms "Lee" im Golf von Mexiko wurde von stärkeren Effekten überlagert. Zum Wochenausklang waren die Ölpreise bereits um rund drei Dollar gesunken.

Kupfer notierte ebenfalls 0,6 Prozent schwächer bei 9025 Dollar je Tonne. Neben den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag laste der schwache Konjunkturindex der chinesischen Einkaufsmanager auf den Märkten, sagte Analyst Zhuo Guiqiu von Minmetals Futures. Das Stimmungsbarometer war im August auf ein Rekordtief von 50,6 Punkten gefallen.

Daneben wirkte der offizielle Bericht zur Lage im US-Arbeitsmarkt nach: In den USA waren im August unterm Strich keine neuen Stellen geschaffen worden. Die USA und China sind die weltweit größten Energieverbraucher.

Vor diesem Hintergrund nahmen Anleger wieder verstärkt Kurs auf den vermeintlich "sicheren Anlagehafen" Gold. In Euro gerechnet stieg der Preis für das Edelmetall zeitweise auf ein Rekordhoch von 1344,81 Euro pro Feinunze. In Dollar kletterte der Preis vorübergehend wieder über die psychologisch wichtige Marke von 1900 Dollar pro Unze. Damit war das am 23. August erreichte Rekordhoch von 1911 Dollar wieder in Sichtweite. Im Verlauf schmolzen die Gewinne aber wieder zusammen, am Nachmittag kostete Gold mit 1887 Dollar nur noch rund vier Dollar mehr als am Freitag.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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