Marktberichte

Steigende US-Lagerbestände erwartet Ölpreise geben nach

Anleger meiden Risiken und verkaufen Rohstoffe. Es sind vor allem die am Wochenende veröffentlichten Export- und Importstatistiken Chinas, die am Markt nachhallen. Marktbeobachern zufolge läuft das Angebot der Nachfrage nach Öl und Kupfer deutlich voraus. Deshalb werden jetzt mit Spannung die Daten zum US-Ölmarkt erwartet.

Die Enttäuschung einiger Anleger über die Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) hat auf breiter Front die Preise für Industrie- und Edelmetalle sowie für Öl gedrückt. "Nun heißt es wieder, Hände weg von risikoreichen Anlagen", sagte ein Händler.

Rohstoffe gelten generell als riskanter und geraten unter Druck, wenn die Anleger sich unsicher über die weitere Entwicklung sind. Die japanische Notenbank hatte entschieden, vorerst auf zusätzliche Schritte zur Beruhigung der Anleihemärkte zu verzichten.

Zudem belasteten Spekulationen über ein nur schleppendes Wirtschaftswachstum in China nach den enttäuschenden Exportzahlen vom Wochenende. Die am Wochenende veröffentlichten Export- und Importstatistiken Chinas lösten Spekulationen über eine nachlassende Nachfrage aus.  Während die Nachfrage bei Öl und Kupfer möglicherweise hinter den Erwartungen bleibe, sei das Angebot in beiden Fällen reichlich, erklärten Analysten die schlechte Stimmung der Rohstoff-Anleger. Vor allem Brent könnte angesichts der Tatsache, dass das Angebot der Nachfrage weit vorausläuft, wieder unter die charttechnisch wichtige Marke von 100 Dollar je Barrel fallen, vermuteteein Händler.

Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten rechnen beim wöchentlichen Bericht des US-Energieministeriums mit steigenden Lagerbeständen. Das Ministerium veröffentlicht die aktuellen Daten zum US-Ölmarkt. Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligten sich jeweils um fast ein Prozent auf etwa 103 Dollar beziehungsweise 95 Dollar je Fass (159 Liter).

Kupfer kostete mit 7055,25 Dollar je Tonne zeitweise 1,5 Prozent weniger als am Vortag. Das Metall war damit so günstig wie seit Anfang Mai nicht mehr.

Der Goldpreis fällt auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Damit setzt sich die Volatilität der vergangenen Tage fort. Zu Wochenbeginnn hatte der Goldpreis noch um drei Prozent zugelegt, aufgrund der weiter herrschenden Unsicherheit in Bezug auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank. Händler verweisen allerdings auf insgesamt sehr dünne Umsätze. Aktuell müssen für die Feinunze 1.370 Dollar gezahlt werden.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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