Marktberichte

USA steigern die Fördermenge Ölpreise geben nach

Unter dem Himmel Nord-Dakotas: Die Vorkommen in der "Bakken-Formation" haben die strukturschwache Region zum zweitgrößten Ölförder-Bundesstaat nach Texas gemacht.

Unter dem Himmel Nord-Dakotas: Die Vorkommen in der "Bakken-Formation" haben die strukturschwache Region zum zweitgrößten Ölförder-Bundesstaat nach Texas gemacht.

(Foto: Reuters)

Öl wird etwas billiger. Rohstoffhändler machen dafür Nachrichten aus den USA und aus China verantwortlich.

Die Ölpreise sind den zweiten Tag in Folge gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 106,87 US-Dollar. Das waren 30 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank um 53 Cent auf 104,85 Dollar.

Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 105,44 Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.

Grund für den Preisrückgang dürfte die gestiegene Rohölförderung in den USA sein. Die Förderung sei in der vergangenen Woche auf 7,56 Millionen Barrel pro Tag gestiegen, teilte das Energieministerium am Mittwoch mit. Das sei der höchste Stand seit Dezember 1990. Die Nordea Bank rechnet allerdings nicht damit, dass das hohe Angebot die Ölpreise noch weiter drücken wird. Der Tiefpunkt dürfte erreicht sein, meinte die Bank.

Zuletzt hatten außerdem enttäuschende Daten zur chinesischen Industrie die Sorgen um Chinas Konjunktur neu entfacht. Die Geschäfte liefen im Juli so schlecht wie seit knapp einem Jahr nicht mehr. "China war und ist der wichtigste Treiber für die globale Ölnachfrage, deren Dynamik in diesem Jahr deutlich hinter der Expansion des Angebots zurückbleibt", so die Analysten der Commerzbank. "Eine schwächere Nachfrage Chinas würde somit das Überangebot weiter steigen lassen."

Auch der Kupferpreis geriet angesichts der Angst vor einer schwächelnden Nachfrage der Volksrepublik ins Rutschen. Das Industriemetall verbilligte sich um 1,5 Prozent auf 6961 Dollar je Tonne. Händler sprachen nach der jüngsten Preisrally von Gewinnmitnahmen. An den vergangenen fünf Handelstagen hatte der Kupferpreis mehr als zwei Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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