Im internationalen Rohstoffhandel drücken Spekulationen auf eine geringere Nachfrage auf die Rohöl-Notierungen. An den Agrarmärkten brechen die Notierungen für Weizen, Mais und Soja ihre Aufwärtsbewegung ab. Anleger sorgen sich um die Ernte.

Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur September-Lieferung 109,42 US-Dollar. Das waren 49 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 58 Cent auf 87,56 Dollar.

Seit Mitte vergangener Woche hatten die Ölpreise stark von der Erholung an den weltweiten Aktienmärkten profitiert. Zuvor waren sie infolge der Börsenturbulenzen eingebrochen. Im Tagesverlauf dürften vor allem neue Konjunkturdaten aus den USA für Beachtung sorgen. Zudem werden aus dem Euroraum erste Wachstumszahlen für das zweite Quartal erwartet.

Nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage versuchen offenbar einige Agrarrohstoff-Anleger Kasse zu machen. Die Preise für Weizen und Mais verbilligten sich um jeweils 0,1 Prozent auf 7,115 beziehungsweise 7,065 Dollar je Scheffel. Sojabohnen gaben 0,4 Prozent auf 13,3875 Dollar je Scheffel nach.

"Bis auf weiteres sind die Ernte-Aussichten stabil und die aktuellen Prognosen sind nicht allzu besorgniserregend", sagte Rohstoff-Experte Brett Cooper vom Vermögensberate FCStone. Dies dämpfe die Furcht vor Ernte-Einbußen. In ihrem wöchentlichen Bericht hatte das US-Landwirtschaftsministerium USDA 60 Prozent des Mais-Bestandes einen guten bis exzellenten Zustand bescheinigt. Für diese Jahreszeit entspricht dies dem Durchschnitt.