Yen-Effekt im Rohstoffhandel Ölpreise geben nach
31.10.2011, 08:00 Uhr
Die Notenbank drückt, der Yen gibt nach.
(Foto: AP)
Im Geschäft mit Rohöl aus den USA und Europa macht sich nach Aussage von Händlern der Markteingriff japanischer Währungshüter bemerkbar. Die Notierungen für die beiden marktführenden Sorten Brent und WTI reagieren deutlich.
Die Ölpreise sind zu Beginn der neuen Woche leicht gesunken. Händler erklärten den Rückgang mit der Sorge vor einer schwächeren Nachfrage und mit der erneuten der japanischen Notenbank an den Devisenmärkten.
Im asiatischen Handel rutschte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember um 99 US-Cent auf 108,92 Dollar. Ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 88 Cent auf 92,44 Dollar.
Im Oktober hätten die Ölpreise den stärksten Anstieg innerhalb eines Monats seit zwei Jahren verzeichnet, sagte ein Händler. Vor dem Hintergrund des kräftigen Preisanstiegs gebe es Spekulationen, dass die Nachfrage nach Rohöl in den kommenden Wochen stocken könnte. Außerdem habe die jüngste Intervention der japanischen Notenbank an den Devisenmärkten die Kauflaune belastet.
Im Kampf gegen die Rekordjagd der japanischen Währung hatten die japanischen Währungshüter zuletzt Yen verkauft und Dollar erworben. Ein Kursrückgang des Dollar drückt in der Regel auch die Preise der in Dollar gehandelten Ölpreise.
Quelle: ntv.de, dpa